Kreis Tübingen · Verkehr

Ammertalbahn: Auf der Straße statt auf Schienen

Wegen Bauarbeiten auf der Ammertalbahn gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen.

29.05.2020

Von ST

Die Ammertalbahn auf der Brücke über Neckar und Neckarinsel in Tübingen. Bild: Philina Schütze

Die Ammertalbahn auf der Brücke über Neckar und Neckarinsel in Tübingen. Bild: Philina Schütze

Die Bauarbeiten zur Elektrifizierung der Ammertalbahn und zur Vorbereitung des Regionalstadtbahnbetriebs im Ammertal gehen in den Pfingstferien weiter. In der Zeit vom morgigen Samstag, 30. Mai, bis Sonntag, 14. Juni, ist die Zugstrecke zwischen Tübingen und Herrenberg deshalb komplett gesperrt. Der Zweckverband ÖPNV im Ammertal hat einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Aus verschiedenen Gründen ist der Schienenersatzverkehr (SEV) dieses Mal besonders kompliziert. Derzeit ist die in Herrenberg die Ortsdurchfahrt Hindenburgstraße gesperrt. Auch die Verbindungsstraße zwischen Altingen und Kayh ist durch Bauarbeiten lahmgelegt. Zudem ist vom heutigen 29. Mai bis zum Freitag, 5. Juni, auch die Bahnstrecke von Tübingen nach Stuttgart dicht. Dazu kommen in Corona-Zeiten die besonderen Anforderungen an den Infektionsschutz.

So nutzen manche Busse andere Linienwege: Die Direktbusse Tübingen – Herrenberg und zurück bedienen nur die Haltestellen Unterjesingen Mitte/Kreissparkasse, Pfäffingen Bahnhof und Altingen Kirche. Von dort fährt der Bus über die Horber Straße vor den Herrenberger Bahnhof. Die Direktbusse halten am Abend und am Wochenende auch in Poltringen und Reusten am Rathaus.

Die Regionalbusse dagegen bedienen alle SEV-Haltestellen und werden zwischen Entringen und Altingen über einen Feldweg umgeleitet. In Gültstein wird eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. In Herrenberg wird für die SEV-Busse eine separate Haltestelle vor dem Bahnhof eingerichtet, in Tübingen fahren die Busse ab Bussteig B, der mehr Platz bietet als der schmale Bussteig D, der zudem von nunmehr wieder verkehrenden Fernbussen belegt ist. In Tübingen und Herrenberg werden die Fahrgäste durch Transparente und Fußabdrücke geleitet.

Um Gedränge zu vermeiden, werden mehr und möglichst große Busse eingesetzt: Mit dem Angebot von vier Bussen pro Stunde und Richtung an Werktagen, drei Bussen an Samstagen und zwei Bussen an Sonn- und Feiertagen will der beim Landkreis Tübingen angesiedelte Zweckverband den Fahrgästen ermöglichen, die Abstandsregeln einzuhalten. Es werden Gelenkbusse eingesetzt.

Zusätzliche Schnellbusse verkehren vom 30. Mai bis 5. Juni zwischen Tübingen und Herrenberg. Diese Zusatzbusse sind vom Land Baden-Württemberg finanziert und fahren ohne Halt zwischen Tübingen und Herrenberg mit Anschluss zum Regionalexpress nach und von Stuttgart.

Um den Infektionsschutz zu gewährleisten, bleiben zum Schutz der Busfahrer die vorderen Türen geschlossen. Auch beim Ein- und Aussteigen sollten die Abstandsregeln beachtet werden. Damit der Fahrgastwechsel länger dauern kann, ist genug Fahrzeitpuffer eingeplant. In allen Fahrzeugen gilt die Maskenpflicht.

Die Fahrradmitnahme in den Bussen soll anders als bisher beim SEV im Ammertal möglich sein – soweit Platz vorhanden ist. Kinderwagen und Rollstühle haben allerdings Vorrang.

Die Fahrpläne der Tübus-Linien 14 und 24 wurden auf den SEV-Fahrplan angepasst. Die Fahrgäste können vom SEV-Bus auf die Linie 24 umsteigen an der Haltestelle Unterjesingen Süd. Der Umstieg auf die Linie 14 ist an der Haltestelle Rheinlandstraße möglich, hier muss jedoch die Straßenseite durch die Unterführung gewechselt werden.

Ab dem 15. Juni ist die Ammertalbahn wieder auf dem Gleis, aber nur zwischen Entringen und Tübingen. Zwischen Entringen und Herrenberg gibt es weiter den SEV mit Bussen. In den Sommerferien vom 30. Juli bis zum 13. September ist dann wieder die gesamte Strecke für Züge gesperrt.

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Erstellt:
29.05.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 35sec
zuletzt aktualisiert: 29.05.2020, 01:00 Uhr

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