Fahrplan für die Restsaison

Auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am Ziel

Fahrplan für die Restsaison Zur Lage des TV Rottenburg nach dem Ende der Hauptrunde in der Bundesliga.

05.03.2017

Von David Scheu

Philipp Vollmer

Philipp Vollmer

Bewegte Tage für den TV Rottenburg. Nach dem Ende der Hauptrunde laufen die Planungen für die Pre-Playoffs und natürlich die Sponsorensuche auf Hochtouren. Das TAGBLATT hat mit dem TVR-Manager über den aktuellen Stand gesprochen. Philipp Vollmer über…

…die finanzielle Lage: „Es hat sich was entwickelt, aber wir sind noch nicht über den Berg“, sagt Vollmer, der die Lücke im Etat nach eigenen Angaben schon verkleinern konnte: „Sie ist nicht mehr sechsstellig.“ Mehrere Zusagen von Sponsoren würden vorliegen. „Aber jetzt geht es halt in den nächsten beiden Wochen in den Gesprächen um den genauen Betrag“, sagt der Diplom-Kaufmann. Der ganz große Geldgeber sei bisher nicht dabei, aber es könne auch so funktionieren. Morgen tagt der Beirat – normalerweise einmal monatlich, aktuell aus gegebenem Anlass öfter. Zum 1. April muss Vollmer dann die Willenserklärung abgeben, in der kommenden Saison in der Bundesliga zu spielen. „Da muss die Finanzierungslücke noch nicht bei null sein, aber auf jeden Fall kleiner als jetzt“, sagt der 34-Jährige. Am 15. April ist dann ein wirtschaftlicher Plan mit genauer Summe fällig. Eines steht laut Vollmer in jedem Fall jetzt schon fest: „Wir werden uns nicht verschulden. Damit wäre das Problem nämlich nur verschoben und nicht gelöst.“

…Gespräche mit Spielern: „Es ist klar, dass andere Vereine unsere Spieler ansprechen. Unsere Situation ist ja bekannt“, sagt Vollmer. Zum jetzigen Zeitpunkt stehe aber noch kein einziger Abgang fest. „Bisher ist noch kein Spieler mit einem konkreten Wechselwunsch auf mich zugekommen. Wir sind in regelmäßigem Austausch“, sagt der TVR-Manager. Verträge zur neuen Saison werde er aber erst unterzeichnen lassen, wenn die finanzielle Situation geklärt sei: „So ehrlich bin ich, das sage ich den Spielern auch.“

…den kommenden Gegner: Fast wäre es in den Pre-Playoffs zum Derby gegen Bühl gekommen. Der TVB unterlag nämlich Düren mit 0:3 und hätte so fast mit den Netzhoppers KW die Plätze getauscht, die aber 2:3 bei den United Volleys Rhein-Main unterlagen. So geht’s für den TVR in den Pre-Playoffs in maximal drei Spielen nun gegen die Netzhoppers – am Mittwoch auswärts, am Samstag (19.30 Uhr) zuhause und dann eventuell in neun Tagen zum entscheidenden Spiel wieder auswärts. Der Sieger zieht ins Viertelfinale der besten acht Teams ein, der Verlierer spielt gegen den Abstieg. „Mir wäre Bühl fast ein bisschen lieber gewesen“, sagt Vollmer. Und nennt die Gründe: „Gegen Bühl wäre für das Auswärtsspiel keine Übernachtung im Hotel nötig gewesen.“ Und das hätte Zeit, Geld und Kraft gespart. Stattdessen geht’s jetzt morgen am Vormittag mit dem Bus nach Brandenburg und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wieder zurück. „Dann können wir am Donnerstag auch nicht vernünftig trainieren, was die Spielvorbereitung auf Samstag erschwert“, sagt Vollmer. Zudem sei der Gegner gerade richtig gut drauf, schlug in diesem Jahr unter anderem Bühl und Düren. „Das wird eine richtig schwierige Aufgabe“, sagt der 34-Jährige, will aber dennoch unbedingt ins Viertelfinale: „Das ist ganz klar das Ziel. Ich möchte nicht gegen den Abstieg spielen.“

…das Heimspiel am Samstag: Als Tabellenneunter würde Rottenburg gegen die achtplatzierten Netzhoppers zwei Mal auswärts spielen müssen, wenn die Serie über die vollen drei Spiele geht. Schon ein Nachteil – vor allem wenn man bedenkt, dass es in beiden Hauptrunden-Spielen eng zuging und jeweils das Heimteam mit 3:2 gewann. Manager Vollmer sieht aber auch Vorteile: „Zunächst mal müssen wir nur einmal die Halle mieten.“ Und dass das Rottenburger Heimspiel am Samstag stattfinde und nicht unter der Woche, sei günstiger für die vielen ehrenamtlichen Helfer und auch für die Fans. „Im Idealfall kommen an einem Samstag fast so viele Zuschauer wie an zwei Mittwoch-Abenden zusammen“, sagt Vollmer. Und hofft darauf, dass den TVR am Samstag noch mehr Fans unterstützen als gegen Lüneburg. „Gestern gab es einige ungünstige Faktoren, die in fünf Tagen wegfallen“, sagt Vollmer – etwa die ungewohnte Zeit am Sonntagnachmittag sowie das letzte Ferienwochenende. /Bild: Ulmer

TVR: Dauerkarten als Solidaritätsbekundung

Obwohl noch gar nicht sicher ist, wie es sportlich weitergeht, verkauft der TV Rottenburg bereits Dauerkarten für die kommende Bundesliga-Saison. „Wir waren letztes Jahr sehr spät dran und wollten den Verkauf dieses Jahr ohnehin früher starten, solange wir noch sportlich präsent sind“, sagt TVR-Manager Philipp Vollmer. Und ergänzt: „Wir sehen das auch als Möglichkeit zur Solidaritätsbekundung.“ Eine mögliche Rückerstattung sei ohnehin kein Problem, da das Geld erst eingezogen werde, wenn die Bundesliga-Zugehörigkeit zur neuen Saison definitiv feststehe, sagt Vollmer.

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Erstellt:
05.03.2017, 21:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 21sec
zuletzt aktualisiert: 05.03.2017, 21:00 Uhr

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