SPD

Auf Nahles gezielt, Rosemann getroffen

Der Tübinger Bundestagsabgeordnete scheitert beim Anlauf zum Ausschussvorsitz.

22.03.2018

Von Gernot Stegert

M. Rosemann Privatbild

M. Rosemann Privatbild

Eigentlich hätte es eine reine Formsache sein sollen: Die SPD-Fraktionsvorsitzende und designierte Parteichefin Andrea Nahles schlägt Martin Rosemann zum Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales vor – und der Tübinger SPD-Abgeordnete leitet künftig das wichtige Gremium. Doch es kam am Dienstagabend in Berlin anders. Nahles’ Kandidat scheiterte.

Mit dem Hamburger Matthias Bartke trat ein Gegenkandidat an und gewann klar. „Spiegel online“ schrieb von einem „Warnschuss für Nahles“ und zitierte Fraktionsmitglieder, die von einer „Klatsche“ für Nahles und einem „schleichenden Autoritätsverlust“ sprachen; auch wenn es nicht die erste Stichwahl in der Geschichte der SPD-Fraktion um einen Ausschussvorsitz gewesen sei.

Rosemann war gestern aus privaten Gründen nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein Mitarbeiter wies darauf hin, dass der Tübinger nicht allein von Andrea Nahles, sondern vom gesamten Fraktionsvorstand vorgeschlagen worden war. Über die Gründe der Niederlage wolle man nicht spekulieren.

Der Ausschuss für Arbeit und Soziales ist einer der größten Ausschüsse im Bundestag. Rosemann gehörte ihm bisher schon an und war federführender Berichterstatter der SPD-Fraktion für Rentenpolitik. Der 41-Jährige gilt als Experte für die Themenbereiche des Ausschusses. Der studierte Volkswirt arbeitete zunächst beim Tübinger Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW), ab 2011 leitete er beim Berliner Büro des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik Untersuchungen zur Arbeitsmarktpolitik und zur Armuts- und Reichtumsberichterstattung.

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Erstellt:
22.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 22.03.2018, 01:00 Uhr

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