Rottenburg

Auf Kosten der Natur

Der Bioland-Betrieb Rebio darf am Rottenburger Martinsberg vier Silos bauen, entschied das Verwaltungsgericht.

30.07.2020

Von Ernst Vollmer, Rottenburg

Bei der Berichterstattung über Rebio ist prinzipiell festzustellen, dass hier ein falsches Bild vermittelt wird. Rebio ist ein Agrarprodukte verarbeitender Industriebetrieb, zu dem zu 350 Betriebe ihre Ernte zur Verarbeitung und Vermarktung bringen. Ein Einzugsgebiet vom Oberrhein bis nach Oberschwaben. Für den Verkauf kommen dänische Laster! Prinzipiell ist nichts gegen diesen Erfolg zu sagen, allerdings ist dieser Erfolg auf Kosten der Natur am Lager Spitalhof beim Martinsberg gebaut.

Dort vermüllt bereits jetzt die Getreidetrocknung in den Spitzenzeiten die Umgebung mit ihrem Lärm. Tag und Nacht,
wochentags wie wochenends arbeiten Trocknungsanlagen, und das Knallen der Filterreinigung schallt durch die Landschaft ohne Einhaltung von Schutzzeiten. So wird Landschaft zerstört und Mensch und Tier vertrieben!

Nun möchte Rebio diese Anlage noch verdoppeln, und hat vor Gericht Recht bekommen! Bei der Erweiterung 2010 gab es bereits viele Einwände von Rottenburger Bürgern, die von OB Neher und BM Dr. Keppel alle abgewiegelt wurden zur Unterstützung der Rottenburger Bauern.

OB Neher und die Stadt Rottenburg müssen Revision einlegen! Gleichzeitig muss die Stadtverwaltung endlich ihre ordnungsrechtliche Aufgabe wahrnehmen und das Lager lärmtechnisch überwachen, sowie den LKW-Verkehr auf der Zufahrt auf 20 km/h verringern. Wo ist die Geschwindigkeitsbegrenzung?

Und die Stadt muss ihren Fehler wieder gut machen und einen Platz im Industriegebiet anbieten, den Rebio annehmen muss.

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Erstellt:
30.07.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 30.07.2020, 01:00 Uhr

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