Weiteres Wohnprojekt wurde von der Polizei beobachtet

Auch die Lu 15 wurde videoüberwacht

Die Staatsanwaltschaft korrigiert ihre eigene Aussage. Die Schellingstraßen-Bewohner richten eine Meldestelle für Betroffene ein.

21.10.2017

Von vor

Das Wohnprojekt Ludwigstraße 15. Archivbild: Sommer

Das Wohnprojekt Ludwigstraße 15. Archivbild: Sommer

Nicht nur das Wohnprojekt in der Schellingstraße 6, sondern auch jenes in der Ludwig-straße („Lu“) 15 wurde vom 4. bis 29. Juli 2016 von der Polizei videoüberwacht – und zwar ebenfalls über Nacht von 22 bis 6 Uhr. Das sagte gestern der Leiter der Tübinger Staatsanwaltschaft Michael Pfohl dem TAGBLATT. Er korrigierte damit eine frühere Aussage, nach der es im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu vier Ende Juni 2016 angezündeten Autos (Sachschaden: 168000 Euro) „keine weiteren Video-Überwachungen“ in Tübingen gegeben habe.

Derweil haben Bewohner/innen der Schellingstraße 6 eine „Meldestelle für heimliche Videoüberwachung“ online gestellt. Auf der Internetseite können „heimliche Überwachungsmaßnahmen und -versuche durch die Tübinger Polizei gemeldet werden“, heißt es. „Statt aus den Überwachungsskandalen der letzten Jahre zu lernen, wird die Überwachung immer weiter ausgebaut und erreicht uns nun auch vor unserer Haustür“, so Schellingstraßen-Bewohner Moritz Tremmel.