Trainer

Auch Ralf Rangnick reizt jetzt England

Der 62-jährige Backnanger denkt nach seinem Aus beim Fußball-Kosmos Red Bull noch nicht ans Aufhören.

07.08.2020

Von SID

Leipzig. Einen zweitklassigen Verein will er nicht mehr übernehmen. Aber genug vom Trainerjob hat Ralf Rangnick definitiv nicht. In der letzten Woche hatte er bei Red Bull den Vertrag als „Head of Sport and Development Soccer“ aufgelöst. „In meinem Alter wäre es schön, wenn der nächste Klub einer wäre, der von Anfang an Titel gewinnen könnte“, sagte er jetzt der Süddeutschen Zeitung. Vor allem die Premier League reize den langjährigen Bundesliga-Trainer: „In England könnte ich wegen der Sprache sofort anfangen.“ Als Inspiration dient auch ihm Jürgen Klopp, der in Liverpool das perfekte Vorbild eines „Trainagers“ abgebe, eines Trainers, der wie ein Manager denkt. „Kloppo würde wie ich nie einen Spieler holen, dessen Mentalität nicht zur Spielidee passt“, sagt Rangnick.

Zuletzt hatte er mit dem AC Mailand über ein Engagement als Coach und Sportdirektor verhandelt. Das Angebot sei verlockend gewesen, „aber durch die gute Serie von Milan seit dem Re-Start – neun Siege, drei Remis – konnte man das einfach nicht machen.“

Einer der Gründe für sein Ende als Sport-Boss bei Red-Bull sei die Corona-Pandemie gewesen. Das von ihm zusammengestellte brasilianische Red-Bull-Team Bragantino sei mit 15 Punkten Vorsprung in die erste Liga aufgestiegen, „aber durch Corona war es leider seit Monaten nicht mehr möglich, dorthin zu reisen, das gleiche gilt für unseren Standort in New York. Dadurch haben sich meine Arbeit und meine Einflussmöglichkeiten derart grundlegend verändert, dass ich zu dem Schluss kam aufzuhören“, sagte Rangnick. sid