Reutlingen
Ariane Matiakh übernimmt Württembergische Philharmonie
Joana Mallwitz in Salzburg, Oksana Lyniv in Bayreuth: Dirigentinnen sind derzeit im Kommen. Auch an der Spitze der Württembergischen Philharmonie Reutlingen soll künftig – und erstmals – eine Frau stehen: Der Stiftungsrat hat Ariane Matiakh zur neuen Chefdirigentin ab der Saison 2022/23 gekürt.
Reutlingen. Matiakh, 1980 in Paris geboren, lebt in Straßburg und konnte sich in einem 60-köpfigen Bewerberfeld (mit nur einer weiteren Frau) aus ganz Europa, China, USA und Kanada durchsetzen.
Matiakh dirigierte schon an der Komischen Oper in Berlin, an der Royal Opera in London, in Stockholm und Amsterdam. 2019 wurde sie Generalmusikdirektorin in Halle, löste den Vertrag aber bereits 2020 auf; die Gründe für die Trennung wurden nie bekannt gegeben.
Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck bezeichnete die Wahl Matiakhs als „absoluten Glücksfall“. Mit einem Dreijahresvertrag folgt sie dort auf den US-Amerikaner Fawzi Haimor, der Ende 2020 pandemiebedingt zurückgetreten war. Matiakh will neues Repertoire erkunden, junges Publikum ansprechen und die Musikvermittlung fördern. op