VW

Anwalt hält Ankläger für inkompetent

Verteidiger im Strafprozess gegen vier Ex-Manager: Strafverfolger verstehen zu wenig von Motoren.

22.09.2021

Von dpa

Braunschweig. Im Diesel-Betrugsprozess gegen vier frühere Manager und Ingenieure von Volkswagen haben weitere Verteidiger die Darstellung und Argumentation der Staatsanwaltschaft angegriffen. „Das Bild, das die Anklage zeichnet, ist falsch“, sagte der Anwalt eines ehemals hohen VW-Entwicklers beim zweiten Termin vor dem Landgericht Braunschweig. Die Vorwürfe der Strafverfolger litten „an einem fehlenden Verständnis der Entwicklung des EA189“ – gemeint ist der Motor, der im Zentrum der Abgasaffäre stand. Außerdem sei sein Mandant gar nicht die zentrale Person beim Beschluss der mutmaßlichen Betrugsstrategie ab Ende 2006, als die die Staatsanwaltschaft ihn hinstelle.

Den vier Ex-Führungskräften wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software in Millionen Autos vorgeworfen. Bereits zur Prozesseröffnung hatten zwei Verteidiger den Inhalt der Anklage in Zweifel gezogen. Problematisch sei überdies, dass der Verfahrensteil gegen den früheren VW-Konzernchef Martin Winterkorn wegen einer Hüft-OP auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde. Die vier vor Gericht Stehenden seien „eine mehr oder weniger willkürlich zusammengewürfelte Gruppe von Personen“, auf die nun der Schatten möglicher Verfehlungen Winterkorns falle, sagte ein Anwalt.

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Erstellt:
22.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 22.09.2021, 06:00 Uhr

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