Kommentar zu kreativen Maßnahmen im Fuball

Antikörper im Angebot

Die Fußballklubs stecken in ihrem eigenen Kampf gegen die Corona-Krise. Keine Spiele, keine Zuschauer macht fehlende Einnahmen. Für einige Vereine geht’s schlicht ums Überleben. Und deshalb gibt es nun deutschlandweit virtuelle Aktionen.

01.04.2020

Von NADINE VOGT

über kreative Maßnahmen von Fußballklubs Nadine Vogt Foto: Marc Hörger

über kreative Maßnahmen von Fußballklubs Nadine Vogt Foto: Marc Hörger

Ulm. Vornehmlich von der Regionalliga abwärts. So vertickt Energie Cottbus beispielsweise „Antikörper“ auf Bestellung, um das Immunsystem des Regionalligisten gegen die Auswirkungen der Corona-Krise zu stärken. Mehr als 500 wurden bereits verkauft, 20 Euro kostet eine virtuelle Ampulle.

Der BFC Dynamo hat indes ein imaginäres Benefizspiel gegen den FC Corona COVID-19 anberaumt. Spieltag ist der 18. April, Spielort das Stadion der Weltjugend, dem ehemals größten Stadion Ost-Berlins, das 1992 abgerissen wurde, Liveticker inklusive. Normale Tickets kosten einen Euro, der VIP-Platz 50. Bei Regionalligist Rot-Weiß Essen gibt's Bratwurst und Bier für 2,50 und 4 Euro – nicht zum Mitnehmen, sondern allenfalls zum Anschauen auf der Internetseite. Oberligist TuS Koblenz bietet Spendern Trikots aus ihrer Sonderedition „Schutzschängel“ an – wobei „Schängel“ umgangssprachlich ein Koblenzer ist. Und auch der SSV Ulm 1846 Fußball hat jetzt reagiert. Er baut eine virtuelle Fankurve. Ein Platz in der neuen Arena des Regionalligisten kostet ein Euro, der Erlös geht in die Nachwuchsarbeit und an die Tafelläden der Region. Ein Schnäppchen also. Wir plädieren für einen Ausverkauf!