Bayer Leverkusen

Ansprechend, aber weiterhin punktlos

Das Werkteam steht nach dem 0:1 bei Atlético Madrid vor dem Aus.

23.10.2019

Von SID

Einmal muss sich Bayer-Torhüter Hradecky geschlagen geben. Foto: Oscar del Pozo/afp

Einmal muss sich Bayer-Torhüter Hradecky geschlagen geben. Foto: Oscar del Pozo/afp

Madrid. Karim Bellarabi schlug enttäuscht die Hände vors Gesicht und hockte wie versteinert auf dem Boden. Der Flügelspieler von Bayer Leverkusen konnte ebenso wenig wie seine Teamkollegen fassen, dass die Werkself trotz ansprechender Leistung auch das dritte Spiel in der Champions League als Verlierer beendet hatte. Nach dem 0:1 (0:0) beim lange harmlosen Topklub Atlético Madrid kann die Mannschaft von Trainer Peter Bosz die Hoffnungen auf das Achtelfinale praktisch begraben.

„Das ist ärgerlich, wir waren nah dran. Solange es aber noch rechnerisch möglich ist, die nächste Runde zu erreichen, werden wir kämpfen. Aber die Chancen sind extrem gesunken“, sagte Leverkusens spanischer Geschäftsführer Fernando Carro.

Der Einzug in die K.o.-Phase ist nach den drei Pleiten zum Start utopisch – die Werkself muss den Fokus nun darauf richten, über Platz drei die Trostrunde Europa League zu erreichen. „Wir wollen noch das Maximale rausholen, es wird aber schwer“, sagte Stürmer Kevin Volland bei DAZN.

Der eingewechselte spanische Nationalspieler Alvaro Morata (78.) sorgte in einer lange chancenarmen Partie dafür, dass Atlético bereits sieben Punkte vor den Leverkusenern liegt. Im Rückspiel gegen den spanischen Vizemeister am 6. November ist der Fußball-Bundesligist schon zum Siegen verdammt.

Der Bundesliga-Neunte spielte vor 56?776 Zuschauern im nicht ausverkauften Stadion Wanda Metropolitano von Beginn mutig mit. Mit gewohnt aggressivem Pressing machten die Leverkusener den Platzherren das Leben schwer, ließen aber in der Offensive meist die nötige Präzision vermissen.

Nach der 0:3-Niederlage in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt hatte Trainer Peter Bosz sein Team auf drei Positionen umgebaut. Die Umstellungen zeigten Wirkung: Bellarabi brachte über die rechte Seite immer wieder Tempo ins Bayer-Spiel, die Viererkette um Jonathan Tah und den starken Lars Bender stand gut. Leverkusen war das dominante Team und verzeichnete gegen weitgehend biedere Spanier mehr Ballbesitz. Gefährliche Torchancen kamen in der ersten Hälfte aber auf keiner Seite zustande.

Vor dem Spiel gegen Leverkusen waren die Madrilenen vier Heimspiele in Serie ohne Sieg geblieben. Gegen die gut organisierte Werkself unternahmen sie auch nach der Pause lange zu wenig, um daran etwas zu ändern. Zwar wurde die Mannschaft von Trainer Diego Simeone etwas gefährlicher, die Bayer-Defensive stand jedoch sicher – bis Morata per Kopf eiskalt zuschlug. sid

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Erstellt:
23.10.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 23.10.2019, 06:00 Uhr

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