Matthias Reichert über einen Comic-Übersetzer

An den Peanuts die Zähne ausgebissen

Größen der Übersetzerbranche sind dieser Tage zu Gast in der Stadtbibliothek. Bei den 11. Baden-Württembergischen Übersetzertagen sind allein am Samstag der Shakespeare-Guru Frank Günther, der für die derzeit gültige deutsche Ausgabe zuständig ist, und der Umberto-Eco-Übersetzer Burkhart Kroeber nach Reutlingen gekommen. Doch neben Weltliteratur und Branchenprimussen (siehe „Talent, ein Draht für die Sprache und die Kunst der Mimikry“) ist es auch um Comics gegangen. Matthias Wieland übersetzt seit 2006 die erste zusammenhängende Gesamtausgabe der US-amerikanischen Zeitungsserie „Peanuts“, die bei Carlsen in 26 Bänden erscheint. Wieland gab am Samstag rund 20 Neugierigen Einblicke in seine Werkstatt.

13.11.2017

Von Matthias Reichert

Wie wird man eigentlich Übersetzer? Der 48-Jährige hat in Hildesheim Kulturpädagogik studiert und seine Diplomarbeit über Comics geschrieben. Die las er seit seiner Jugend auch im amerikanischen Original, das habe ihm einen kleinen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft. Wieland volontierte bei einem Stuttgarter Comic-Verlag und betreute bald die dort erscheinende Simpsons-Ausgabe. Als der Verla...

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