Kunden gehen online

Ammerbucher Volksbank schließt Filiale

Die Ammerbucher Volksbank schließt zum 16. Mai ihre Filiale in Rottenburg-Oberndorf. Die beiden Mitarbeiter kommen in Entringen unter, der Service für die Kunden bleibt erhalten.

05.03.2016

Ammerbuch. Eine „zurückgehende Kundenfrequenz“, ein verändertes Nutzungsverhalten sind die Ursachen der Schließung, begründeten die Vorstände Günther Gamerdinger und Peter Bauer das Aus nach über 40 Jahren in Oberndorf. Online-Banking machten rund 50 Prozent der Kunden, 80 Prozent holen ihr Geld aus dem Automaten. In die Filiale hätten zudem einige zigtausend Euro investiert werden müssen.

Nun lässt die Volksbank den Mietvertrag auslaufen, am 16. Mai ist Schluss. Betroffen von der Schließung sind zwei Mitarbeiter und rund 1100 Kunden in Oberndorf. Die beiden Volksbank-Angestellten werden in der Entringer Hauptstelle gebraucht. Für die Kunden wird sich kaum etwas ändern, so Gamerdinger. Der Berater kommt nach wie vor zu ihnen, viele Kunden seien eh schon von der Zentrale in Entringen betreut worden. Ab Mitte Mai können Volksbank-Kunden in Oberndorf am Automaten der Kreissparkasse kostenlos Geld abheben. Wer sein Geld nach Hause gebracht haben will, kann auch dies haben, so Bauer. Für Überweisungen werde ein Briefkasten am Rathaus angebracht, er wird täglich geleert.

Die Ammerbucher Volksbank hatte 1993 noch acht Geschäftsstellen, ab Mitte Mai sind es noch drei (Entringen, Altingen und Unterjesingen) sowie eine SB-Stelle in Pfäffingen. Zwar war der Jahresabschluss 2015 „zufriedenstellend“, so Gamerdinger, aber durch die Niedrigzinsphase gingen Erträge zurück. Zudem würden die Institute immer mehr durch Regularien belastet. Dieser Druck liege auf allen Banken, und „alle sind mit Kostenoptimierung unterwegs“.

Für die Zukunft jedenfalls ist die Ammerbucher Volksbank gewappnet, so Gamerdinger, ihren Multikanal-Ansatz will sie ausbauen. ede