Nationalelf: Manuel Neuer fordert vier Siege bis zum Jahresende

Ambitionierter Kapitän

Der neue Kapitän Manuel Neuer spricht Klartext: Er fordert morgen zum Auftakt der WM-Qualifikation einen Sieg in Norwegen. Drei weitere sollen folgen.

03.09.2016

Von MANUELA HARANT

Klare Ansage des neuen Kapitäns: Manuel Neuer fordert bis zum Jahresende eine Erfolgsserie mit vier Siegen in der WM-Qualifikation. Foto: dpa

Klare Ansage des neuen Kapitäns: Manuel Neuer fordert bis zum Jahresende eine Erfolgsserie mit vier Siegen in der WM-Qualifikation. Foto: dpa

Düsseldorf. Die erste Ansage des neuen Kapitäns fiel deutlich aus. Manuel Neuer hat sich als Nachfolger von Bastian Schweinsteiger eine souveräne Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 als erstes Ziel gesetzt. Der Torhüter forderte in Düsseldorf nicht nur einen erfolgreichen Auftakt in Norwegen, sondern gleich eine Erfolgsserie bis zum Jahresende. „Wir streben bis Weihnachten vier Siege an“, sagte Neuer vor der ersten sportlichen Herausforderung nach dem titellosen EM-Sommer. Teammanager Oliver Bierhoff gab das Motto für die lange Quali-Tour nach Russland vor: „Zurück in den Alltag! Das Spiel in Norwegen ist der erste Test, wo Punkte zählen. Wir wollen die Qualifikation wieder klarer dominieren als zuletzt.“

Oslo markiert den Start in einen neuen Zweijahreszyklus. Bierhoff verwies auf den großen Verlust erfahrener Spieler seit dem WM-Triumph 2014. Auf die damaligen Rücktritte von Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker seien nun die Abschiede von Schweinsteiger und Lukas Podolski gefolgt. „Fünf Hunderter haben die Nationalmannschaft verlassen“, sagte Bierhoff mit Blick auf die jeweils mehr als 100 Länderspiele dieses Quintetts. „Das Bild der Mannschaft muss sich neu ergeben. Wir müssen in zwei Jahren wieder eine schlagkräftige, starke Truppe haben“, mahnte der Manager mit Blick auf das WM-Turnier 2018.

Joachim Löw kann aber auf ein stabiles Fundament bauen. Neuer führt als Kapitän ein funktionierendes Team an. Der Bayern-Keeper bildet mit Sami Khedira, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Thomas Müller und Neuling Toni Kroos den Mannschaftsrat. Und der Torwart sieht sich nicht als alleiniger Chef. Er möchte vor allem nach innen wirken. „Meine Form ist der direkte Zugang zur Mannschaft. Das ist die beste Lösung“, sagte der Senior des aktuellen DFB-Aufgebots.

Alle Signale sprechen jedenfalls dafür, dass Löw eine Startformation mit elf EM-Teilnehmern aufbieten wird. „Wir werden Norwegen sehr ernst nehmen. Denn natürlich ist es unser Anspruch, mit einem Sieg in die WM-Qualifikation zu starten“, erklärte der Bundestrainer. Das letzte Training vor dem Sonderflug heute Vormittag in die norwegische Hauptstadt absolvierte Löw mit einem Rumpfkader. Nur 14 Feldspieler und drei Torhüter standen gestern in Düsseldorf auf dem Rasen.

So wollen sie spielen: Neuer – Kimmich, Hummels, Höwedes, Hector – Khedira, Kroos – Müller, Özil, Meyer – Götze.