Rottenburg

Alternative Lösungen

17.10.2018

Von Christiane Stockmayer-Eberhardt, Rottenburg

Um was geht es eigentlich?

Geht es um ein rebellisches, kleines, schwäbisches Dorf, welches sich mal wieder extrem anstellt? Geht es um das Eigeninteresse eines einzelnen Landwirts?

Geht es um: Hauptsache nicht bei uns?

Ja, es geht um uns Menschen, die wir in Kiebingen leben, denn wir sind nun mal am stärksten betroffen. Ja, es geht um den Verlust von Flächen eines Landwirts, der damit auch ein Stück seiner Existenz verliert. Aber es geht um viel mehr. Es geht prinzipiell um die Frage, wie wir mit unseren Flächen umgehen. Wie sinnvoll ist es, Gewerbeflächen ohne plausible Bedarfsanalyse bereitzustellen? Bürgermeister Dr. Bednarz stützt sich in der letzten „Rathausrunde“ der „Rottenburger Post“ auf Berechnungsverfahren einer Gewerbestrategie. Diese Verfahren zur Bedarfsermittlung werden in einer Studie der Fachhochschule Nürtingen von 2016, im Auftrag des Landesministeriums für Verkehr und Infrastruktur erstellt, als wenig geeignet zur Ermittlung des zukünftigen Gewerbeflächenbedarfs bezeichnet.

Oberbürgermeister Neher glaubt nicht an Prognosen und dennoch argumentieren er und seine Bürgermeister-Kollegen mit ‚wissenschaftlich‘ prognostiziertem Flächenbedarf. 26 Hektar sind eine von der Verwaltung Rottenburgs gewollte politische Größe, mehr nicht.

Sehen wir den Bürgerentscheid als Chance, all diese Dinge zu überdenken, alternative Lösungen zu finden und bereits vorhandene Gewerbeflächen zu aktivieren. Deshalb: Ja beim Bürgerentscheid.