Module als nachhaltige Alternative für Flüchtlinsunterkünfte

Allerdings setzen sich derzeit zumeist die Befürworter der billigen Containerlösungen auf Zeit durch

Die Firma Schwörer-Haus verzeichnet bei ihren Wohnmodulen eine zunehmende Nachfrage: In diesen „Flying Spaces“ von 14,50 Meter Länge und 4,35 Meter Breite sind auf etwa 50 Quadratmetern zwei Schlafzimmer, Wohnraum, Küche und Bad eingebaut.

03.12.2015

Von dem

Allerdings setzen sich derzeit zumeist die Befürworter der billigen Containerlösungen auf Zeit durch

Oberstetten. Sie können angebaut oder mit mehreren Modulen zu größeren Einheiten verbunden werden. 2014 verkaufte Schwörer 24 dieser Module, dieses Jahr werden es 36 Exemplare. Im Vergleich zu den 700 klassischen Fertighäusern, die Schwörer im Schnitt pro Jahr verkauft, „spielen die ‚Flying Spaces‘ im Gesamtumsatz noch nicht die große Rolle. Aber das Interesse an den Modulen steigt“, sagt Geschäftsführer Johannes Schwörer.

Die aktuelle Debatte, ob bei der Flüchtlingsunterbringung billige Container auf Zeit oder eine nachhaltige Lösung gewählt werden soll, führt auch vermehrt zu Anfragen in Oberstetten. Doch bisher hat nur der Kreis Reutlingen im September 2014 in Metzingen 16 Module als Unterkunft für maximal 75 Personen aufgestellt. „Derzeit geht es um die Kernfrage: Gehen wir mit den Unterkünften in die bestehende Infrastruktur – oder auf die grüne Wiese, wo die Gefahr der Ghettobildung besteht?“, sagt Schwörer.

„Wir sehen deshalb großen Sinn darin, zunächst eine große Einheit auf die Wiese zu setzen und später die einzelnen Module dezentral zu verteilen.“ Allerdings wisse er aus heftigen Debatten in Verwaltungen und Gemeinderäten, dass sich derzeit die durchsetzen, für die nur die Kategorien billig und schnell zählten (siehe dazu Bericht im heute beiliegenden Magazin „Wirtschaft im Profil“). Bild: Haas