Heidenheim müht sich beim Zweitliga-Auftaktsieg gegen Erzgebirge Aue

Aller Anfang ist schwer

Das war eine schwere Geburt. Der 1. FC Heidenheim besiegt im Auftaktmatch der zweiten Bundesliga Aufsteiger Erzgebirge Aue glücklich mit 1:0.

08.08.2016

Von WINFRIED VOGLER

Die Heidenheimer haben zum Auftakt der Zweiten Liga Erzgebirge Aue geknackt und  sich darüber richtig gefreut. Foto: Eibner

Die Heidenheimer haben zum Auftakt der Zweiten Liga Erzgebirge Aue geknackt und sich darüber richtig gefreut. Foto: Eibner

Heidenheim. Saisonstart geglückt – Erleichterung pur auf der Ostalb. Zwar war Aufsteiger Erzgebirge Aue im Auftaktmatch der zweiten Bundesliga vor 11 000 Zuschauern beim 1. FC Heidenheim über weite Strecken das spielbestimmende Team, am Ende siegte aber die einheimische Mannschaft von Trainer Frank Schmidt durch einen Treffer von Denis Thomalla (43.) mit 1:0 (1:0). „Das war eine ganz schwere Geburt“, betonte der Heidenheimer Coach.

Wen wundert's, wenn sich Schmidt an manche „schwere Premieren“ in seinem Leben erinnerte, bei denen dann doch alles gut ging. Und genauso verlief auch die Saisonpremiere für das Team von der Ostalb erfolgreich. „Hauptsache drei Punkte, dass wir zu Null gespielt haben ist ein Leckerbissen oben drauf“, sagte Torhüter Kevin Müller, der mit einigen Paraden die Hausherren vor einem Rückstand bewahrte.

Denn die couragierten Gäste, die in der Anfangsformation ohne Neuzugang aufliefen, hatten nach einer halben Stunde schon den Torschrei auf den Lippen, aber der Abschluss von Mario Kvesic knallte ans Aluminium. Der Mittelfeldmann hatte kurz darauf erneut die Möglichkeit zur Führung, doch Keeper Müller konnte klären (40.). Zwei Minuten später jubelten dann aber die Gastgeber: Thomalla zog in Gerd-Müller-Manier ab, der Ball prallte an den Innenpfosten und von dort aus ins Tor. „Das Gegentor fiel aus dem Nichts“, haderte Gäste-Trainer Dotchev. „Bei uns geht der Ball vom Pfosten raus, bei Heidenheim rein.“

Auch nach dem Seitenwechsel präsentierte sich seine Elf als das bessere Team, doch ohne Erfolg. Gegen die kompakt stehenden Gastgeber taten sich die Veilchen schwer. Bei Distanzschüssen von Pascal Köpke (47.), dem Sohn von Ex-Nationaltorhüter Andreas Köpke und Nicky Adler (51.) erwies sich Torwart Müller als zuverlässiger Rückhalt (58.). „Die Enttäuschung ist sehr groß, dass wir mit leeren Händen dastehen“, beteuerte der 50-jährige Bulgare, der nicht mit dem Ergebnis, dafür mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden war.

Bei Geschäftsführer Holger Sanwald war die Erleichterung nach der Partie grenzenlos. „Jetzt bin ich von einem unheimlichen Druck befreit. Wir wussten, was uns in diesem Spiel erwartet, die Liga ist brutal.“ Während Erzgebirge Aue sich die Rückkehr in die zweite Bundesliga so nicht vorgestellt hat, war bei den Gastgebern, die in ihre dritte Zweitligasaison gehen, am Ende also doch noch alles in bester Ordnung. „Wir wurden in den vergangenen Wochen mit erfreulichen Resultaten nicht gerade verwöhnt“, blickte Trainer Schmid auf eine wenig berauschende Vorbereitung zurück. „Umso schöner ist dieser Sieg, der uns großes Selbstvertrauen beschert.“