Initiative
Alle Kinder sollen gut lesen können
Bereits 150 Partner haben sich dem jetzt ins Leben gerufenen „Nationalen Lesepakt“ angeschlossen.
Frankfurt/Main. Ein „Nationaler Lesepakt“ will erreichen, dass alle Kinder in Deutschland flüssig lesen lernen. Der Initiative der Stiftung Lesen und des Börsenverein des Deutschen Buchhandels haben sich bereits 150 Partner angeschlossen. Ziel ist es, das gesellschaftliche Engagement für die Leseförderung zu steigern, wie Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Mittwoch beim Startschuss in Berlin sagte.
„Es gibt noch einiges zu tun“, sagte Karliczek, das habe die PISA-Studie gezeigt: Jeder fünfte Jugendliche könne nur einfache Sätze lesen, mehr als die Hälfte der Jugendlichen lese nicht zum Vergnügen, ein gutes Drittel betrachte Lesen sogar als Zeitverschwendung. „Wir müssen sicherstellen, dass alle Kinder in der Grundschule gut und flüssig Lesen lernen“, sagte die Ministerin.
„Ohne Lesen geht es nicht“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Jörg F. Maas. „Egal ob in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit: Lesen ist die Grundlage, damit wir unseren Alltag meistern und gestalten.“ Aber mehr als drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland würden beim Lesen nicht ausreichend unterstützt.
Es gebe bereits gute Initiativen zur Leseförderung, sagte die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs. Der Pakt wolle dem Thema Sichtbarkeit verleihen und die gesamte Gesellschaft mobilisieren. „Wir wollen das Streulicht zu einem Laserstrahl bündeln.“ Stephan Maurer