Verkehr

Achtung, kreuzender Hirsch

Im Herbst häufen sich Wildunfälle auf Deutschlands Straßen. Was Autofahrer beachten sollten.

12.10.2021

Von afp

Aufgepasst: Im Herbst ist vermehrt Wild unterwegs. Foto: Hagen Lehmann/HUK-COBURG/obs

Aufgepasst: Im Herbst ist vermehrt Wild unterwegs. Foto: Hagen Lehmann/HUK-COBURG/obs

Leipzig. Der Oktober bringt nicht nur bunte Blätter und erste Kältewellen mit sich, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Wildunfälle. Bis in den Dezmeber hinein passieren besonders viele Unfälle mit Hirschen. Diese sind aufgrund ihrer Brunftzeit sehr aktiv. Die Zeitumstellung Ende Oktober verschärft die Situation noch: Tiere ändern ihre Gewohnheiten – anders als Menschen – nicht, was dazu führt, dass Autofahrer sich bereits am späten Nachmittag auf verstärkte Wildwechsel einstellen müssen. Die größte Gefahr droht in der Morgen- und Abenddämmerung, bei Nacht und Nebel sowie auf Straßen an Wiesen, Feldern und Wäldern.

Grundsätzlich gilt für Autofahrer, dass sie im Wald und an Feldrändern den Fuß vom Gas nehmen sollten. Steht Wild an der Straße, sollten riskante Ausweichmanöver vermieden werden. Die Regeln sind: Fernlicht abblenden, bremsen, hupen und das Auto auf Spur halten. Die Unfallstelle sollte gesichert und die Polizei gerufen werden. Gibt es Verletzte, wird auch der Rettungsdienst gerufen. Ein verletztes oder totes Tier sollte möglichst nicht angefasst werden. Die Bergung ist Sache des Försters oder Jagdpächters: Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei strafbar.

Bilder vom Unfall machen

Autofahrer sollten nach dem Unfall die Schäden fotografieren und sich eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen. Einige Anbieter decken über die Teilkaskoversicherung Schäden durch Rehe, Hirsche und Wildschweine ab. Andere Versicherer weiten ihren Schutz zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten Tieren aus. Wenn nicht nachzuweisen ist, dass der Schaden am Fahrzeug durch den Zusammenstoß oder infolge von Ausweich- oder Bremsmanövern entstand, kann er über die Vollkaskoversicherung reguliert werden.

Im Jahr 2019 wurden den Autoversicherern rund 295?000 Wildunfälle gemeldet. Das war ein Zehn-Jahres-Rekord. Rein rechnerisch kollidierten damit jeden Tag 800 Autos mit einem Wildtier. Die Zahlen für 2020 werden demnächst veröffentlicht.

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Erstellt:
12.10.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 12.10.2021, 06:00 Uhr

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