Handball

Abschied von europäischer Bühne

Nach Platz vier beim Final Four um den EHF-Pokal spielt Frisch Auf Göppingen künftig nicht mehr international.

22.05.2018

Von WOLFGANG KARCZEWSKI

Kein Durchkommen für Göppingens Zarko Sesum. Foto: Eibner

Kein Durchkommen für Göppingens Zarko Sesum. Foto: Eibner

Magdeburg. Zweimal hintereinander hatten die Handballer von Frisch Auf Göppingen den EHF-Pokal gewonnen. In dieser Saison qualifizierte sich der Bundesligist zwar erneut für das Endrundenturnier in Magdeburg, scheiterte dort jedoch bereits im Halbfinale mit einer 24:27 (13:13)- Niederlage am Ligakonkurrenten Füchse Berlin. Im Spiel um Platz drei folgte für die ersatzgeschwächten Göppinger eine 25:35 (15:16)-Schlappe gegen Gastgeber SC Magdeburg. Damit hat sich das Thema Europapokal für Frisch Auf zumindest für die kommende Runde erledigt. Nur mit einem erneuten Titelgewinn hätte sich die Mannschaft von Rolf Brack erneut für den Wettbewerb qualifiziert.

Nach dem Halbfinal-Aus war der Frust auf Göppinger Seite zunächst groß. Später jedoch zog der Turnier-Außenseiter ein positives Fazit. „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben uns durch die EHF-Cup-Siege in den vergangenen beiden Jahren Respekt verschafft. Frisch Auf ist eine Marke in Europa“, sagte Kapitän Zarko Sesum. Der serbische Nationalspieler wird Frisch Auf zum Ende der nächsten Spielzeit verlassen und zu den Kadetten Schaffhausen wechseln.

Saisonziel verpasst

Während die Göppinger in ihrem Lieblingswettbewerb immerhin das Final Four erreicht hatten und insgesamt 22 Spiele lang ungeschlagen geblieben waren, läuft es in der Bundesliga nicht rund. Nach 31 Spieltagen rangiert die Mannschaft nur auf Rang zehn. Als Saisonziel wurde ursprünglich Platz sechs formuliert. Außerdem stimmt die Chemie zwischen Trainer Brack und Teilen des Teams nicht mehr. Nach Saisonende werde die Spielzeit ausführlich analysiert, erklärte Geschäftsführer Gerd Hofele. Ob dies personelle Konsequenzen haben könnte, ist offen. Am Donnerstag reist Frisch Auf zum Derby nach Stuttgart (19 Uhr).

Das Final Four gewann Frisch-Auf-Bezwinger Füchse Berlin. Die Mannschaft des ehemaligen Göppinger Trainers Velimir Petkovic setzte sich im Endspiel gegen den französischen Klub St. Raphael mit 28:25 (14:13) durch. Wolfgang Karczewski