Bahn

Abellio bekennt sich zu Strecken

Ein Interview wirft die Frage auf, ob das Unternehmen sich aus Deutschland zurückzieht. Der Konzern reagiert.

15.10.2020

Von lsw

Hagen/Stuttgart. Das Bahnunternehmen Abellio will den Betrieb in Deutschland trotz roter Zahlen weiterführen. Das gelte auch für die sechs Strecken in Baden-Württemberg, sagte eine Abellio-Sprecherin am Mittwoch.

Nachdem ein Manager in einem Interview Überlegungen zum Ausstieg in Deutschland angestellt hatte, waren zuletzt Zweifel an der Verlässlichkeit des Unternehmens aufgekommen. Eine Sprecherin in Hagen hatte jedoch versichert, Abellio werden „seinen langfristig eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen nach bestem Wissen und Gewissen nachkommen“.

Hohe Kosten

Zugleich verwies sie auf hohe Kosten: Durch Bauarbeiten seien Schienenersatzverkehr, erhöhte Zahlungen wegen geringerer Pünktlichkeit und mehr Personal in der Planung nötig. Die Situation sei für alle Eisenbahnunternehmen im Nahverkehr „aktuell sehr herausfordernd“.

In Baden-Württemberg ist Abellio auf sechs Hauptstrecken unterwegs. Dazu gehören unter anderem die Verbindungen von Stuttgart nach Tübingen, Stuttgart nach Pforzheim sowie Tübingen nach Osterburken.

Abellio gehört zum niederländischen Konzern Nederlandse Spoorwegen. Dessen Finanzvorstand Bert Groenewegen hatte in der vergangenen Woche in der Zeitung „NRC Handelsblad“ seinem Frust Luft gemacht über das defizitäre Deutschlandgeschäft. Bei etwa einer halben Milliarde Euro Jahresumsatz auf 50 Linien habe man im vergangenen Jahr 32,7 Millionen Euro Verlust gemacht. „Wenn wir keine Lösung finden, müssen wir dies vorzeitig beenden“, sagte er.

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Erstellt:
15.10.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 15.10.2020, 06:00 Uhr

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