Posten Nord erst mal nicht mehr besetzt

Ab Dezember ist die Polizei auf WHO nur noch über Sprechanlage erreichbar

„Für die Leute auf Waldhäuser Ost ändert sich dadurch eigentlich nichts“, sagt Polizeisprecher Björn Reusch. „Sicherheit und Ordnung sind weiter gewährleistet. Es macht dann nur kein Beamter mehr die Türe auf, wenn’s klingelt.“

24.11.2017

Von ik

Polizeiposten Tübingen Nord im Einkaufszentrum auf WHO. Archivbild: Schweizer

Polizeiposten Tübingen Nord im Einkaufszentrum auf WHO. Archivbild: Schweizer

Stattdessen wird das Gespräch vom Polizeiposten Tübingen-Nord aus per Gegensprechanlage mit einem Beamten vom Revier in der Konrad-Adenauer-Straße geführt. So ist das bisher schon außerhalb der Öffnungszeiten (7.30 bis 17 Uhr).

Dass der WHO-Posten ab dem 1. Dezember nicht mehr besetzt sein wird, ist einem Personalabgang geschuldet. 2,5 Stellen gibt es am Berliner Ring bisher. Ein Kollege, so Reusch, wechsle nun zu einer Mission ins Ausland. Dass ein Beamter allein die Stellung in der Nordstadt hält, sei schon aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich.

Die „temporäre Nichtbesetzung“, so Reusch, sei nicht das endgültige Aus, wie im Sommer 2016 schon einmal geplant. Vielmehr müsse man bis zur nächsten Personalzuweisung am 1. März warten. Der Polizeisprecher sagt aber auch: „Unser Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der 24-Stunden-Dienste. Das sind die, die kommen, wenn jemand die 110 wählt.“ Schließlich komme es letztendlich nicht darauf an, dass ein Posten besetzt ist, sondern darauf, dass die Polizei verfügbar ist, wenn etwas passiert.

Wie viel Personal dem Polizeipräsidium im März zugewiesen wird, sei ohnehin fraglich. Reusch: „Wir sind im Moment in einer personellen Talsohle.“ Das betreffe nicht nur die hiesige Polizei, sondern sei ein landesweites Problem. Dem wirkt das Innenministerium zwar gerade mit einer Einstellungsoffensive entgegen. Weil die Leute aber erstmal ausgebildet werden müssen, so Reusch, schlage diese voraussichtlich erst 2019 spürbar durch.