83 Millionen Virologen

Kommentar zu den neuen Corona-Plänen

Erinnert sich noch jemand an den ersten Lockdown vor zehn Monaten?

18.01.2021

Von Stefan Kegel

Busse und Bahnen waren kaum besetzt, Bürgersteige leergefegt. Wer konnte, blieb zu Hause, Vorsichtsmaßregeln wurden befolgt. Und die Politik handelte gemeinsam. Als halb Deutschland im Sommer und Herbst 2020 dachte, die Pandemie wäre Geschichte, fingen die Landesfürsten an, ihr eigenes Süppchen zu kochen. So, als würde das Virus an Bundesländergrenzen Halt machen. Einige haben diesen Kurs inzwischen bitter bereut.

Auch bei der nächsten Ministerpräsidentenrunde werden wieder einige verkünden, warum sie diese oder jene Einigung nicht mittragen werden. Die Wirkung ist verheerend – und vermutlich einer der Gründe, warum das Virus sich weiter ausbreitet. Beim Bürger kommt nämlich an: Jedes Land darf sich seine eigenen Vorschriften machen. Warum dann bitteschön ich nicht auch meine? 83 Millionen Hobby-Virologen basteln sich ihre eigenen Regeln zurecht. Wenn jetzt aber die hochinfektiösen Virus-Mutationen aufgehalten werden sollen, schlägt diese Strategie fehlt. Verantwortung zählt nun mehr als Föderalismus.

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Erstellt:
18.01.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 28sec
zuletzt aktualisiert: 18.01.2021, 06:00 Uhr

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