Reutlingen · Corona

71 Prozent der Toten starben in Altenheimen

Das Landratsamt hat seine flächendeckende Untersuchung in Einrichtungen der Altenhilfe und Eingliederung ausgewertet.

03.05.2020

Von dem

Das Landratsamt hat zwischen dem 6. und 18. April 37 stationäre Einrichtungen der Altenhilfe sowie 9 Einrichtungen der Eingliederungshilfe mit flächendeckenden Abstrichen auf Corona untersucht. Die Auswertung der 4222 Abstrichen bei Bewohnern und Personal hat ergeben, dass knapp 60 Prozent der Altenhilfe-Einrichtungen betroffen sind. 8,4 Prozent der dort untergebrachten sowie der arbeitenden Menschen waren infiziert. Bei der Eingliederungshilfe wurden in 16 von 85 Wohnangeboten Covid-19-Fälle gefunden.

Bis zum 30. April waren im Landkreis 65 Menschen in Verbindung mit Corona verstorben, das Durchschnittsalter beträgt 84,5 Jahre. Interessant ist, dass 46 dieser Verstorbenen in Einrichtungen der Altenhilfe gewohnt und ein Durchschnittsalter von 87 Jahren hatten. Damit ereigneten sich 71 Prozent der Todesfälle in stationären Einrichtungen der Altenhilfe. Von den 2115 Beschäftigten in diesem Bereich hatten sich 130 mit Corona infiziert, 100 von ihnen sind bereits wieder genesen. Verstorben ist vom Personal niemand.

„Die flächendeckenden Untersuchungen waren sinnvoll, denn wir haben nun ein genaues Bild über die Einrichtungen“, sagt Dr. Gottfried Roller, Leiter des Kreisgesundheitsamts. So werden Einrichtungen mit überdurchschnittlich vielen Corona-Fällen einmal wöchentlich zur Beratung aufgesucht. „Wir verlassen uns darauf, dass wir die Kosten für diese flächendeckende Untersuchung auch erstattet bekommen“, sagt Landrat Thomas Reumann.

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Erstellt:
03.05.2020, 13:39 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 03.05.2020, 13:39 Uhr

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