Es ist angezapft
47 Vereine verwandeln Tübingen beim Stadtfest in eine Partymeile (mit Bildergalerien)
Ungeduldige Tropfen quollen schon vor dem offiziellen Anstich von Oberbürgermeister Boris Palmer aus dem 36-Liter-Bierfass heraus und füllten den ersten Bierkrug. Mit zwei Schlägen trieb Palmer gestern den Zapfhahn hinein, bevor um 17. 45 Uhr die ersten Freibiere zu den 350 Gästen auf dem Marktplatz hinunter gereicht wurden und das Stadtfest damit eröffnet war.
Erster Tag des Tübinger Stadtfests
Extra-Applaus vom Publikum forderte der OB unter anderem für all diejenigen, die „bei irrsinnigen Temperaturen“ Bierbänke geschleppt und beim Festaufbau mitgeholfen hatten. Auch die neunköpfige Stadtgarde in großer Uniform, die den Oberbürgermeister mit Fanfarenstößen und Marschmusik begrüßt hatte, bekam einen Applaus. Tübingens vierte Bierkönigin Kathrin Vöhringer und Brauereiinhaber Heinrich Fischer aus Mössingen halfen bei der Bierausgabe mit. „Bier ist da zum Wohlsein und nicht zum Vollsein“, stellte der 76-jährige Fischer klar.
Erster Tag des Tübinger Stadtfests
An ihrem ersten Freibier überhaupt nippte die gebürtige Tübingerin Petra Schmidt. Sie musiziert selbst in einer Band und ist vor zehn Jahren zum musikalischen Austausch in der russischen Partnerstadt Petrosawodsk gewesen. Eine zehnköpfige Delegation von dort erkundete am Freitagabend gemeinsam mit der Ersten Bürgermeisterin Christine Arbogast den Marktplatz. Aus dem weniger weit entfernten Gomaringen war Familie Haug gekommen. Zum ersten Mal auf dem Tübinger Stadtfest, freuten sie sich über das gute Wetter und das vielfältige Musikangebot. Bis in die frühen Sonntagsstunden werden die 47 Tübinger Vereine neben Musik auch Unterhaltung und Essen aus der ganzen Welt anbieten.