Sanierungsoffensive

400 Millionen Euro für die Unikliniken

In allen vier Häusern sind teure Instandsetzungen nötig. Das Land reagiert mit einer „Sanierungsoffensive“.

15.06.2018

Von Axel Habermehl

In den Universitätskliniken muss viel saniert werden. Foto: Uwe Anspach/dpa

In den Universitätskliniken muss viel saniert werden. Foto: Uwe Anspach/dpa

Stuttgart. Die Landesregierung plant eine 400 Millionen Euro teure „Sanierungsoffensive“ für die vier Universitätskliniken des Landes. Das geht aus einer Vorlage für die Kabinettssitzung kommende Woche hervor, die dieser Zeitung vorliegt. Der Finanzausschuss des Landtags muss dem Vorhaben ebenfalls noch zustimmen, beides gilt als gesichert. Die Stärkung der Hochschulmedizin steht bereits im Koalitionsvertrag von Grünen und CDU.

„Der Sanierungsbedarf an den Universitätsklinika Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm hat mittlerweile einen Stand erreicht, der die wissenschaftliche und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, aber auch Auswirkungen auf die Patientenversorgung hat“, schreiben Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Finanzministerin Edith Sitzmann (beide Grüne) in dem Papier. Die 400 Millionen seien „eine substanzielle Antwort auf die bestehenden Probleme und einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung“. Es seien aber weitere Investitionen nötig.

Vorgesehen sind in Ulm ein Ersatzneubau der Medizinischen Klinik und diverse Sanierungen, etwa der Medizinischen Klinik und Brandschutzertüchtigungen. In Tübingen stehen Ersatzneubauten für die Crona-Klinik und die Pathologie sowie Humangenetik an, zudem die Sanierung einer ehemaligen Zentralküche für den Einbau einer Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Auch die Zahnklinik und die Hautklinik sollen instand gesetzt werden. Auch in Heidelberg und Freiburg stehen Arbeiten an.

„Mit der Sanierungsoffensive stärken wir die Spitzenstellung der Hochschulmedizin in Baden-Württemberg und setzen die Voraussetzung für bedeutende Investitionen an den Standorten der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm“, sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart. „Damit wird auch die wissenschaftliche und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Hochschulmedizin gestärkt. Wir wollen, dass Baden-Württemberg seinen Spitzenplatz bei den Universitätsklinika behält.“