Kreis Reutlingen
Biosphärengebiet: 19 Kommunen bringen neue Flächen ein
Sechs Gemeinden kommen außerdem dazu – darunter Engstingen, Hohenstein und Sonnenbühl.
Im Alb-Donau-Kreis heißen die neuen Kommunen Allmendingen, Blaubeuren und Rechtenstein. Das Prüfergebnis, das von einer externen Agentur vorgenommen wurde, bescheinigt ein positives Ergebnis: Sowohl die Akteure in den Kommunen als auch das bestehende Biosphärengebiet profitieren vom Beitritt der sechs neuen Kommunen. Sonnenbühl steuert 4025 Hektar bei, Hohenstein 5120 und Hayingen 290. In Summe wird dadurch die Gesamtfläche des Biosphärengebiets um 40 Prozent auf rund 120.000 Hektar anwachsen. Die Bevölkerungszahl im Biosphärengebiet wird dadurch um 80 Prozent auf rund 260.000 Bürgerinnen und Bürger ansteigen.
Neben den drei Neuzugängen bringt der Kreis Reutlingen auch mit den bisherigen Mitgliedern weitere Flächen ein: Reutlingen 3423 Hektar, Münsingen 182, Zwiefalten 990, Gomadingen 710, Bad Urach 53 und St. Johann 2386. Eine besondere Herausforderung war die Suche nach neuen Kernzonen in den Wäldern. Immerhin ist für die Erweiterung des Biosphärengebiets die Ausweisung von etwa 1100 Hektar neuer Kernzonen erforderlich, um die Unesco-Anerkennung des Biosphärengebiets zu erhalten.
Außerdem blicken viele Landwirtinnen und Landwirte mit Sorge in die Zukunft. Sie befürchten in einigen Fällen, dass mit dem Biosphärengebiet Bewirtschaftungsauflagen einhergehen. Diese Ängste können die Verantwortlichen nachvollziehen. Zugleich müssten etwaige künftige Einschränkungen den bestehenden Chancen des Biosphärengebiets gegenübergestellt werden, betonen die Verantwortlichen. So wurden im Bereich Landwirtschaft, Vermarktung regionaler Produkte sowie im Bereich Wertschöpfung seit Gründung des Biosphärengebiets 2008 sogar mehr Projekte gefördert als in den anderen Handlungsfeldern des Biosphärengebiets.