Stuttgart/Zuzenhausen

1899 will VfB «in Abstiegsstrudel» ziehen: Kramny entspannt

Das Nachbarschaftsduell zwischen dem VfB Stuttgart und 1899 Hoffenheim hat durch die Mittwochsergebnisse zusätzliche Brisanz bekommen.

04.03.2016

Von dpa/lsw

Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny. Foto: Marijan Murat/Archiv dpa/lsw

Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny. Foto: Marijan Murat/Archiv dpa/lsw

Stuttgart/Zuzenhausen. Die Schwaben müssen nach der 0:4-Klatsche in Mönchengladbach wieder verstärkt um den Klassenerhalt bangen. Der badische Tabellenvorletzte hat sich durch den 2:1-Sieg gegen Augsburg wieder stärker an die Nicht-Abstiegszone in der Fußball-Bundesliga herangeschoben.

1899-Trainer Julian Nagelsmann will mit dem dritten Dreier unter seiner Regie den nächsten Schritt Richtung Rettung machen und zugleich den Abstand auf den VfB weiter verkürzen. «Unser Ziel ist es, den VfB wieder in den Abstiegsstrudel zu ziehen», kündigte der Jung-Coach am Freitag keck an. Sein Kollege Jürgen Kramny ist sich indes sicher, dass Stuttgart sich durch die ersten beiden Niederlagen hintereinander unter seiner Verantwortung keinesfalls aus dem Konzept bringen lässt. «Wir schauen nach vorne», kündigte er vor dem insgesamt 16. Aufeinandertreffen der beiden Teams am Samstag (15.30 Uhr/Sky) entspannt an. «Wir gehen die Geschichte positiv an.»

Die jüngste Pleite aufgrund teilweise unerklärlicher Fehler hat der VfB-Coach mit seinen Profis analysiert und aufgearbeitet. «Die Leistung der Mannschaft war nicht gut», kritisierte Kramny fehlende Kompaktheit und zu große Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. «Wir haben erkannt, dass wir so nicht auftreten können.»

Kramny sieht aber keinerlei Grund, trotz der desolaten Vorstellung nun alles infrage zu stellen und an den generellen Qualitäten seines Teams zu zweifeln. «Vielleicht braucht man mal einen Dämpfer», sagte er. «Da war kurz die Festplatte gelöscht. Jetzt greifen wir wieder auf die alten Daten zurück.»

Zudem kündigte Kramny an, einige personelle Veränderungen vorzunehmen: «Es wird aber keine sieben, acht Wechsel geben.» Möglicherweise erhalten Stürmer Timo Werner und Rechtsverteidiger Kevin Großkreutz eine Verschnaufpause. Da alle Spieler fit sind, hat der Trainer genügend Alternativen.

Bei Hoffenheim ist die Personallage nicht so entspannt. Tobias Strobl fällt wegen eines leichten Einrisses am Meniskus wahrscheinlich aus. Der Einsatz von Youngster Philipp Ochs (Zerrung in der Wade) ist fraglich. Sebastian Rudy, einer von sechs ehemaligen Stuttgartern im 1899-Kader, fehlt weiterhin wegen seiner Rot-Sperre.

Trotz dieser Probleme geht Nagelsmann zuversichtlich in seine nächste Bewährungsprobe. «Wir haben noch Luft nach oben und nach dieser Luft wollen wir schnappen», sagte der 28-Jährige. «Ich freue mich, dass wir bisher recht positiv abgeschnitten haben.» Aber Hoffenheim habe «noch einiges vor».

Kramny wies auf den Aufwärtstrend der Hoffenheimer seit dem Trainerwechsel hin. Unter Nagelsmann holte das Team sieben Punkte in bislang vier Partien. «Sie spielen ein flexibles System, pressen wieder früher und sind gut im kurzen Umschalten», urteilte der VfB-Coach. «Aber wir haben auch etwas zu bieten, was dem Gegner Probleme bereitet.»

Nagelsmann geht indes davon aus, dass er potenzielle Probleme auch dank seines Assistenten Armin Reutershahn leichter lösen kann. Dieser arbeitete vor seinem Wechsel nach Hoffenheim in gleicher Funktion in Stuttgart. «Er kennt die Charaktere der VfB-Spieler sehr genau und ist deshalb ein wichtiger Ansprechpartner für mich», sagte Nagelsmann.

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Erstellt:
04.03.2016, 15:56 Uhr
Aktualisiert:
04.03.2016, 16:17 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 27sec
zuletzt aktualisiert: 04.03.2016, 16:17 Uhr

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