FC Ingolstadt verliert nach Führung

120-Sekunden-„Schock“ für den FCI: „Mehr verdient gehabt“

Der befürchtete Null-Punkte-Start ist für Ingolstadt eingetreten. Das 1:2 gegen Heidenheim ist für den Aufsteiger in der Entstehung extrem bitter. Ein Neuzugang macht Mut.FC

01.08.2021

Von dpa/lby

Patrick Schmidt (l-r), Tim Kleindienst und Dzenis Burnic von Heidenheim jubeln nach einem Treffer. Foto: Matthias Balk/dpa

Patrick Schmidt (l-r), Tim Kleindienst und Dzenis Burnic von Heidenheim jubeln nach einem Treffer. Foto: Matthias Balk/dpa

Zwei Spiele, zwei Niederlagen - die düsteren Saisonprognosen für Aufsteiger FC Ingolstadt haben sich zumindest zum Start der Spielzeit in den Ergebnissen und auch tabellarisch bewahrheitet. Auf das 0:3 in Dresden folgte am Samstag im ersten Heimspiel der 2. Fußball-Bundesliga ein 1:2 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim, an dem bei den Schanzern Trainer und Spieler mächtig zu knabbern hatten.

„Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, stöhnte Trainer Roberto Pätzold nach dem Schlusspiff einer Partie, in der sein Team zeitweise auf der Siegerstraße schien. Plätzold beonte am Ende das Positive: „Wir haben eine deutliche Entwicklung gesehen zum Spiel in Dresden.“ Darauf will er mit seiner Mannschaft unbedingt aufbauen.

Vor 3360 Zuschauern im Ingolstädter Sportpark erzielte Filip Bilbija in der 59. Spielminute die Führung für die Schanzer. Diese konnten die Gastgeber in der Folge mehrfach nicht ausbauen. In verrückten 120 Sekunden wendete dann Heidenheim die Partie durch einen eiskalten Doppelschlag von Joker Patrick Schmidt (73.) und Tim Kleindienst (75.). Der Angreifer überraschte mit einem Heber aus 45 Metern FCI-Torwart Fabijan Buntic und sorgte so für die Entscheidung.

Das Kuriose und Bittere für die Schanzer war, dass nur Sekunden vor dem Siegtor der Gäste der eingewechselte Ingolstädter Rico Preißinger auf der Gegenseite den Ball an die Latte geknallt hatte.

Pätzolds Mannschaft ging defensiv konzentrierter und energischer zur Sache als noch in Dresden, machte gut die Räume dicht. Der erst am Freitag vom SV Sandhausen verpflichtete Mittelfeldspieler Denis Linsmayer präsentierte sich dabei gleich als Führungskraft. Der vom FC Schalke ausgeliehene Nassim Boujellab wurde spät eingewechselt.

„Es war sehr turbulent, es ging alles sehr schnell“, berichtete Linsbayr über seinen Kaltstart bei den Schanzern. Er danke Pätzold, dass dieser ihm sofort das Vertrauen in der Startelf schenkte. „Ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein. Aber wir hätten deutlich mehr verdient gehabt“, kommentierte der Mittelfeldspieler.

„Es ist eine extrem bittere Niederlage, meinte der Neuzugang. Im ersten Moment sei Heidenheims Doppelschlag ein „Schock“ gewesen. Trotzdem habe man gesehen, dass man in der Liga mithalten könne.