24.?Filmschau Baden-Württemberg

100 neue Streifen made im Ländle

Endzeitdrama, Flowtex-Skandal und Pflege-„Tatort“: Die „Filmschau BW“ zeigt die heimischen Perlen.

28.11.2018

Von Dieter Oßwald

Stuttgart. „Wir können alles außer gewöhnlich!“ könnte als Motto der „24.?Filmschau Baden-Württemberg“ gelten, die vom 5. bis 9. Dezember in Stuttgart stattfindet. 100 neue Filme made im Ländle stehen auf dem Programm, das Genre-Spektrum reicht vom Animationsfilm über Dokus und Kurzfilm bis zum Spielfilm, den Gewinnern winkt jeweils ein Geldpreis von 2000?Euro.

Ein Sieger steht bereits vorab fest: Der Schauspieler Walter Sittler erhält zum Auftakt den Ehrenpreis des Festivals – ein hübsches Geschenk zum 65. Geburtstag des Stuttgarter Publikumslieblings.

In der Königsklasse Spielfilm gehen sieben Werke an den Start. Der Ludwigsburger Filmakademiestudent Leonel Dietsche präsentiert mit seinem Diplomfilm „Ende Neu“ ein Endzeitdrama einer post-apokalyptischen Welt, in der nur Männer überlebt zu haben scheinen. Die prominente Besetzung reicht von Georg Friedrich über Sylvester Groth bis zum Jungstar David Schütter.

Milliardenschwerer Skandal

Der milliardenschwere Flowtex-Skandal, der in den 90er Jahren Schlagzeilen produzierte, wird zum Thema der pointenstarken Polit-Satire „Big Manni“. Der aus Tübingen stammende Hans-Jochen Wagner, mittlerweile als Freiburger „Tatort“-Kommissar unterwegs, spielt den findigen Unternehmer Manfred Schmider, der mit Baumaschinen, die gar nicht existieren, ein enormes Vermögen macht. Banken und Politiker fallen auf den badischen Hochstapler reihenweise herein und geben immer höhere Kredite für „Des Kaisers neue Kleider“. Als das Schneeball-System zusammenbricht, summieren sich die Schäden auf fast vier Milliarden D-Mark – einer der größten Wirtschaftsskandale der Nachkriegsgeschichte. Einen Sendetermin hat die SWR-Produktion bislang noch nicht.

Gleichfalls als Vorpremiere vor dem TV-Termin im kommenden Jahr zu erleben ist der Tatort „Anne und der Tod“. Das Stuttgarter Kommissar-Duo Lannert und Bootz bekommt es mit mysteriösen Todesfällen unter pflegebedürftigen Patienten zu tun. Eine allseits beliebte Altenpflegerin gerät unter Verdacht. Im Verlauf der kammerspielhaften Verhöre werden die Ermittler ganz nebenbei zu Zeugen der Missstände im Pflegesystem. Mit der innovativen Erzählform präsentiert sich die „Stuttgarter Schule“ des altgedienten Krimi-Formats einmal mehr als Porsche unter der Tatort-Konkurrenz: Wir können alles außer gewöhnlich!

Info Weitergehende Informationen und Kartenvorverkauf unter www.filmschaubw.de/filmfestival/

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Erstellt:
28.11.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 28.11.2018, 06:00 Uhr

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