Ein Monat ohne …

… Boris Palmer: Im Mai will er Facebook fasten

Mancher muss schon bald ganz stark sein. Weil eine Durststrecke bevorsteht.

05.04.2019

Von ROLAND MÜLLER

 Archivbild: Ulrich Metz

Archivbild: Ulrich Metz

Weil nach (grob) sieben fetten Jahren nun ein magerer Monat dräut. Denn: Boris Palmer will den ganzen Mai „Facebook fasten“, wie er kürzlich den Kollegen der „Zeit“ berichtete. Er werde oft als „Facebook-Junkie“ bezeichnet, da müsse er sich mal „selbst beobachten“.

Das persönliche Motiv mag ja nachvollziehbar sein. Aber an die Folgen des Experiments denkt Palmer mal wieder nicht. Manche Online-Medien sitzen jetzt an Notfall-Plänen: Wo sollen Klicks herkommen, wenn Palmers Facebook-Seite als praktischer Schlagzeilen-Lieferant ausfällt? Wer sonst soll die mediale „Ein-Grüner-spricht-Klartext“-Lücke“ füllen? Kann jemand Winfried Kretschmann noch schnell Facebook beibringen? Es ist hoffnungslos, Finsternis wird herrschen und es wird Heulen und Zähneklappern sein. Auch über Kreisläufe vieler Grüner muss man sich Sorgen machen: Ohne die stete und stimulierende Wirkung von Palmer-Thesen könnten Blutdruckwerte in gefährliche Tiefen abrutschen – medizinisch eigentlich unverantwortlich.

Wer als Konsument dringend auf den Tübinger Stoff angewiesen ist, dem empfiehlt „Land am Rand“ im Mai folgende Substitute (auf eigene Gefahr):

- Palmers „Wir können nicht allen helfen“ als Hörbuch (1?x täglich 1 Kap. vor dem Essen)

- DVD-Set der krawalligsten Folgen „Hart aber fair“ (nur rezeptpflichtig erhältlich)

- Besuch von Elmar Hörigs Twitter-Account (1x täglich 10 Sek. unter ärztl. Aufsicht, Vergiftungsgefahr!)