Under the Silver Lake

Under the Silver Lake

Skurrile Odyssee durch Los Angeles: Sam glaubt, dass ihm die mysteriöse Schöne von letzter Nacht versteckte Hinweise gibt.

05.12.2018

Von Madeleine Wegner

Under the Silver Lake
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Ein Eichhörnchen fällt vom Baum. Es landet direkt vor Sams Füßen, schwer verletzt hebt es ein letztes Mal den Kopf, als wollte es etwas sagen. Eine surreale Szene – und ein böses Omen, oder etwa nicht? Es läuft ohnehin nicht besonders gut für den 33-Jährigen. Sam lebt in Los Angeles, in einem Apartment im hippen Stadtteil Silver Lake. Doch Sam ist pleite. Er kann weder die Miete zahlen, noch die Raten für seinen todschicken Sportwagen. Aber statt sich einen Job zu suchen, verbringt er die Tage auf dem Balkon, raucht und trinkt, beobachtet durchs Fernglas die halbnackte Nachbarin auf dem Balkon gegenüber oder liest Underground-Comics. Offensichtlich weiß Sam (der frühere „Spiderman“ Andrew Garfield war zuletzt in „Solange ich atme“ zu sehen) wenig mit sich und seinem Leben anzufangen.

Doch dann taucht eine mysteriöse, attraktive Blondine (Riley Keough) am Pool im Innenhof der Appartement-Anlage auf. Sam schafft es, Sarah kennenzulernen und sich mit ihr zu verabreden. Doch am nächsten Tag ist sie wie vom Erdboden verschluckt, ihre Wohnung wurde offenbar über Nacht leer geräumt. An der Wand allerdings entdeckt Sam ein Zeichen – eines von unzähligen noch folgenden. Wie besessen lässt er sich immer tiefer in einen Strudel von Verschwörungstheorien und abstrusen Deutungen ziehen, sodass man sich zwangsläufig bald fragt: Hat er zu viel gekifft? Oder ist sein Oberstübchen genauso durcheinander wie seine Wohnung? Und was hat es mit dem Hundemörder auf sich? Wer ist die nackte Frau, die als gefährliche „Kuss-Eule“ ihr Unwesen treibt? Und was macht Kurt Cobains Fender-Gitarre in der Villa eines irren Musikgenies?

Regisseur und Drehbuchautor David Robert Mitchell (bekannt durch den Indie-Horrorfilm „It Follows“) schafft es, auch die Zuschauer immer wieder zu verwirren und zu überraschen . Anhaltspunkte auf dieser Odyssee bilden dabei die für Mitchell typischen zahlreichen (Pop-)Kultur-Verweise.

Ähnelt einem irren Drogentrip. Material für die Odyssee liefern Popkultur-Verweise und wilde Verschwörungstheorien.


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Erstellt:
05.12.2018, 18:43 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 00sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2018, 18:43 Uhr

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