Robin Hood

Robin Hood

Der Rächer der Unterdrückten ist zurück: Der junge Adelige Robin ruft zum Kampf gegen die luxusverwöhnte Oberschicht auf.

08.01.2019

Von Madeleine Wegner

Wer ist er nur, dieser berüchtigte, dieser mysteriöse, dieser tapfere und aufmüpfige Robin Hood? Die Legende vom mittelalterlichen Geächteten und Räuber, der sich mit seinen Kumpanen im Sherwood-Forest herumtreibt, lebt in unzähligen Filmen fort. Eine weitere Interpretation des Helden-Mythos legt nun der britische Regisseur Otto Bathurst vor.

Sein Robin Hood ist ein junger Adeliger, der sein hübsches Schloss und seine schöne Geliebte verlassen muss, um seinen Militärdienst bei den Kreuzzügen zu absolvieren. Wider Erwarten überlebt er den ziemlich aktuell anmutenden Krieg im Nahen Osten. Doch nach seiner Rückkehr ist nichts mehr so, wie es wahr: Sein Haus ist verwüstet, seine Frau hat einen anderen. Doch Robin findet bald seine Aufgabe – im geheimen Kampf gegen den Sheriff von Nottingham, der sein Volk ausbeutet.

Das Ganze ist (mehr oder weniger mittelalterlich anmutend) üppig ausgestattet, entwickelt sich jedoch nicht sonderlich spannend. Auch die ständigen Verweise auf die Gegenwart wirken eher verzweifelt als sinnstiftend, und offenbar haben weder der Film noch seine Helden Angst, sich lächerlich zu machen. Irgendwann ergießt sich die Handlung in die immergleiche Pfeil-und-Bogen-Action. Mit Taron Egerton („Kingsman“) hat Bathurst außerdem einen reichlich blassen Protagonisten gewählt – an seiner Seite ist es für Jamie Foxx als Komplize und Lehrer ein Leichtes, ihn spielerisch zu übertrumpfen.

Es gibt leider nicht allzu viel, was man an diesem modernen Strumpfhosen-Film noch schlechter hätte machen können.


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