Mein Ende. Dein Anfang

Mein Ende. Dein Anfang

In der Fantasy-Romanze begegnet Nora kurz nach dem Tod ihres Freundes einem Fremden, der ihr seltsam vertraut vorkommt.

26.11.2019

Von Madeleine Wegner

„Ich glaube nicht an Zufälle. Sie sind nur Mangel an Information“, sagt Aron. Der junge Physiker (Julius Feldmeier) erforscht, warum wir uns an die Vergangenheit, nicht aber an die Zukunft

erinnern. Sein Leben scheint der Beweis dafür zu sein, dass es anders sein könnte. War es kein Zufall, dass Aron Nora kennengelernt hat?

„Mein Ende. Dein Anfang“ ist der Debütfilm der jungen Münchner Autodidaktin Mariko Minoguchi (Regie und Drehbuch). Vielleicht hat sie die vielversprechende und charmante Idee für ihren Film nicht weit genug gedreht. Den eigentlichen Clou der Geschichte erzählt sie beiläufig, er wirkt dadurch fast banal. Als Liebesgeschichte funktioniert dieser Film dennoch wunderbar, was vor allem dem hypnotischen Spiel von Saskia Rosendahl in der (Haupt-) Rolle der eigensinnigen Nora zu verdanken ist.

In Rückblenden – oder ist es ein Vorausschauen in die Zukunft? – werden wir Zeuge, wie sich eine von Anfang an ungewöhnliche Partnerschaft langsam entwickelt. Wie Erinnerungsfetzen wirft der Film Schlaglichter auf die prägenden und besonderen Momente einer großen Liebe.

Nora und Aron lernen sich wie vom Schicksal geleitet am U-Bahn-Gleis kennen. An einem eigentlich besonders glücklichen Nachmittag geraten die beiden in einen tragisch endenden Banküberfall. Und Nora trifft ausgerechnet Natan (Edin Hasanovic), mit dem sie auf besondere Art verbunden ist.

Alles unglaubwürdig? Irgendwie schon. Doch es ist schwierig, diesem Film vorzuwerfen, die Handlung wirke konstruiert. Denn genau darauf basiert das Gerüst der Geschichte: Alles muss genau so kommen, weil jedes Detail unweigerlich auf diesen einen Punkt hinführt. Und weil es keine Zufälle gibt.

Charmante Filmidee, vor allem jedoch die berührende Geschichte eines ungewöhnlichen Liebespaares.

Mein Ende. Dein Anfang