Long Shot - Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich

Long Shot - Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich

Ein chaotischer, junger Journalist will das Herz seiner ersten großen Liebe wiedergewinnen. Doch die ist mittlerweile eine der einflussreichsten Frauen der Welt.

18.06.2019

Von Madeleine Wegner

Long Shot - Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich

Was für eine Erscheinung. Sie ist groß. Sie ist blond. Sie hat so lange Beine. Ist immer perfekt gestylt und von Furcht einflößender Eleganz. Sie sieht einfach in jeder Situation unglaublich gut aus. Sie ist die Außenministerin der USA. Und Charlotte Field (Charlize Theron) will noch weiter nach oben: Sie will kandidieren als Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre hervorragenden Umfrageergebnisse will sie deshalb noch weiter in die Höhe treiben – vor allem in Sachen Humor. Da wirkt es wie ein Wink des Schicksals, dass Charlotte auf einem Charity-Konzert Fred (Seth Rogen) trifft. Sie waren damals Nachbarskinder, haben sich aber seit Jahren nicht mehr gesehen. Fred ist mittlerweile Journalist und schreibt hervorragende Texte. Charlotte sucht einen Ghostwirter, der etwas mehr Pepp in ihre Reden bringt. Und – Mensch, so ein Zufall – Fred hat gerade seinen Job bei der Zeitung verloren.

Natürlich kommen sie sich bei der gemeinsamen Arbeit näher und schon bald scheint es wieder zu funken wie damals als sie Teenager waren. Und natürlich gibt es schier unüberwindbare Hindernisse – denn jeder fragt sich: So

ein Typ und so eine Frau, kann das gut gehen?

Seth Rogen und Charlize Theron machen ihre Sache gut und überzeugen in ihren so gegensätzlichen Rollen. Er als Junggesellen-Typ im Schlabberlook, der seinen Idealen und seinem Job als Journalist die meiste Energie schenkt. Und sie als souveräne Karriere-Frau, die weiß, dass sie Kompromisse eingehen muss, wenn sie ganz nach oben will.

„Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich“ ist gespickt mit politischen Anspielungen: So ist der amtierende Präsident eine Flachpfeife, der beste (und vor allem schwarze) Kumpel entpuppt sich als christlicher Republikaner und mit ihrer ambitionierten Klima-Kampagne stößt Charlotte auf immer mehr Widerstände.

Natürlich sind weder die Figuren noch ist die Geschichte in irgendeiner Form glaubwürdig. Doch Jonathan Levine kann sich mit seiner Komödie nicht so recht entscheiden: Für eine wirklich witzige Parodie ist sie nicht überdreht genug. Eher ist es eine mit Slapstick-Elementen gewürzte Screwball-Komödie, bei der ein Großteil der Witze durchaus ins Schwarze trifft.

Amüsante und kurzweilige Kino-Unterhaltung – trotz vieler Spitzen und Anspielungen jedoch fern der Realität.

Long Shot - Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich

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Erstellt:
18.06.2019, 15:29 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 18.06.2019, 15:29 Uhr

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