Liebe bringt alles ins Rollen

Liebe bringt alles ins Rollen

Frauen sind für den erfolgreichen Geschäftsmann Jocelyn vor allem Trophäen. Dafür lässt er sie sogar im Glauben, er sitze im Rollstuhl.

03.07.2018

Von Madeleine Wegner

Liebe bringt alles ins Rollen
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Eine Komödie aus Frankreich? Mit Rollstuhlfahrer? Oh nein. Aber ja! Keine Angst: Mit „Liebe bringt alles ins Rollen“ kommt eine herrlich alberne Trash-Komödie ins Kino, als ob es „Ziemlich beste Freunde“ niemals gegeben hätte.

Jocelyn nimmt das Leben auf seine Art ziemlich sportlich. Der Turnschuhverkäufer braucht jeden Tag Herausforderungen und für ihn ist es eine alltägliche „Challenge“, wie er sagt, schöne Frauen anzulügen – und sei es nur, um herauszufinden, wie weit er dabei gehen kann. Das Haar des erfolgreichen Geschäftsmannes wird langsam grau, doch die Frauen mag er am liebsten knackig und jung.

Dies Mal jedenfalls treibt er es allerdings zu weit: Er hat sich als Rollstuhlfahrer ausgegeben, um die attraktive Nachbarin abzuschleppen (und anschließend möglichst schnell wieder abzuservieren, so ist der Plan). Doch hat Jocelyn nicht mit der Schwester der Nachbarin gerechnet, die tatsächlich im Rollstuhl sitzt. Der französische Schauspieler und Komiker Franck Dubosc hat sowohl die Hauptrolle als auch die Regie übernommen. Stark in jeglicher Hinsicht ist hier vor allem seine Filmpartnerin Alexandra Lamy als querschnittsgelähmte Schöne in der Rolle der Florence.

Und nicht nur die Figur von Jocelyn ist herrlich überzeichnet. Sein bester Freund Max beispielsweise ist sonnengebräunt, ein netter Typ, Proktologe und schwul. Ähnlich Jocelyns Assistentin, die jedes Klischee übertrifft. Immer wieder fragt man sich als Zuschauer bei diesem Film: Was davon meinen die Filmemacher ernst? Wahrscheinlich ist, dass das Film-Team von Dubosc einen Riesenspaß hatte und alles Kitschige, Klischeehafte und Überzogene in den Film gepackt hat, was sie schon immer mal auf die Leinwand bringen wollten, aber nie zu drehen wagten. Dabei übertreiben sie natürlich gern. Etwa mit der kitschigen Pool-Szene, in der sich Julies rotes Kleid auf dem Boden ergießt, und die aus Vogelperspektive gedreht ist. Das alles hat den Vorteil, dass dieser amüsante Film nicht langweilig wird und in seinen besten Momenten auch wirklich witzig ist.

Herrlich schräg und witzig. Greift in den übelsten Momenten tief in die Trash-Klamauk-Kiste.

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Erstellt:
03.07.2018, 15:45 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 03.07.2018, 15:45 Uhr

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