Jupiter Ascending

Jupiter Ascending

In dem Science-Fiction-Epos der Geschwister Wachowski erfährt eine Putzfrau, dass sie die designierte Herrscherin des Universums ist.

02.02.2015

Von CORDULA DIECKMANN, dpa

Der Kosmos ist unendlich groß ? kaum vorstellbar, dass es nicht doch irgendwo intelligentes Leben gibt. Diese Frage hat auch die „Matrix?-Macher Lana und Andy Wachowski beschäftigt. In ihrem Film „Jupiter Ascending? ist die Erde nur ein winziger Teil eines gigantischen intergalaktischen Firmenimperiums. Geleitet wird es von Wesen, die den Menschen an Intelligenz, Wissen und Verständnis weit überlegen sind. Nur Schwächen wie Neid, Gier und Machtstreben haben sie nicht überwunden.

Darum geht es: Das Universum wird von den drei Erben des Industrie-Imperiums Abrasax regiert. Ihre Welt ist allerdings in Gefahr, denn eine junge Frau auf der Erde könnte ihnen die Herrschaft streitig machen. Wegen ihrer Gene könnte Jupiter den Thron der uralten Familiendynastie beanspruchen und Königin werden. Der machtbesessene Balem Abrasax will sie töten lassen. Doch der mutige Rebell Caine Wise durchkreuzt seine Pläne und versucht, Jupiter zu retten.

Wichtige Figuren: Jupiter (Mila Kunis) arbeitet als Putzfrau. Ihr Standardsatz jeden Morgen: „Ich hasse mein Leben?. Von ihren königlichen Genen hat sie keine Ahnung und schrubbt stattdessen fremde Fußböden und Toiletten. Ein Besuch beim Frauenarzt verändert alles. Die Ärzte und Krankenschwestern sind in Wirklichkeit nackte Schattenwesen aus dem Weltall, die sie umbringen wollen. In letzter Sekunde taucht der genmanipulierte Superkämpfer Caine auf und kann mit ihr fliehen. Doch die intergalaktischen Mächte sind ihnen dicht auf den Fersen.

Caine Wise (Channig Tatum) ist der geborene Kämpfer: eine Kreuzung aus einem Menschen und einem Wolf. Seine Gene wurden manipuliert, um aus ihm einen perfekten Soldaten zu machen. Allerdings lief bei ihm etwas schief: Caine ist rebellisch und empfindet sogar Gefühle. Ein bisschen erinnert er an Iron Man. Mit seinen Magnetstiefeln kann er wie der Superheld durch die Lüfte düsen. Und praktischerweise gibt es dazu auch gleich den passenden Raumanzug, der sich ihm bei seinen Flügen durchs Weltall automatisch überstülpt.

Balem Abrasax (Eddie Redmayne) ist eiskalt und größenwahnsinnig. Sein Kennzeichen: eine heisere, furchteinflößende Stimme. Zu seinem Anteil am Abrasax-Imperium gehört die Erde, „der schönste Planet? ? und der wertvollste. Denn die Menschen sind für ihn ein Rohstoff. Er erntet sie, um aus ihnen ein magisches Jugendelixier zu brauen. Balem fürchtet deshalb nichts mehr als den Verlust des Planeten und hat nur ein Ziel: Jupiter muss sterben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie eine Reinkarnation seiner Mutter ist, mit der ihn eine Geschichte voller Tragik verbindet.

Das bietet der Film: Lana und Andy Wachowski entführen in die Weiten des Kosmos, mit rasanten Kamerafahrten, aufwändigen Bildern von fernen Sternen und Galaxien und gewaltigen Explosionen und Kampfszenen ? das Ganze in 3D. Eine Mischung aus Superheldenkino und Weltraumabenteuer, wie man es allerdings schon öfter im Kino gesehen hat.

Während die Technik durchaus sehenswert ist, ist die Geschichte etwas dünn geraten. Die wichtigste Botschaft: Am Ende dreht sich alles nur um Macht und Geld. Und es bleibt die Erkenntnis, dass auch der schlaueste Außerirdische nur von Instinkten und Trieben gesteuert wird. Menschlich eben.

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