Gemini Man

Gemini Man

Will Smith muss als gealterter Profi-Killer gegen sein geklontes, jüngeres Ich ums Überleben kämpfen.

01.10.2019

Von Madeleine Wegner

„Wo habe ich ihn getroffen?“, fragt Henry Brogan seinen Kollegen. „Im Genick.“ Keinem anderen Menschen wäre ein Schuss aus enormer Entfernung auf eine Zielperson in einem fahrenden Zug gelungen. Doch der Profi-Killer ist unzufrieden mit seiner Leistung – er hatte auf den Kopf des vermeintlichen Terroristen gezielt. Für den 51-jährigen Brogan (Will Smith) ist es an der Zeit, sich zur Ruhe zu setzen.

So leicht lassen ihn seine Auftraggeber nicht gehen. Doch wie soll man den besten Profi-Killer der Welt ausschalten? Die Regierung setzen den einzigen Mann auf Brogan an, der es mit ihm aufnehmen kann: Sein jüngeres Ich. Zusammen mit der Agentin Danny (Mary Elizabeth Winstead) und seinem treuen Freund Baron (Benedict Wong) findet sich Henry in einer Verfolgungsjagd wieder, in der jeder den Schritt des anderen vorauszusehen scheint.

Mit „Gemini Man“ greift Ang Lee („Life of Pi“) eine Idee auf, die nicht neu ist. Erst relativ spät im Film wird als großer Aha-Knüller präsentiert, was der Trailer längst vorwegnimmt. Leider fehlt es der Science-Fiction-Action auch sonst an Überraschungen oder unverhofften Wendungen. Dem Katz-und-Maus-Spiel zuzusehen macht dennoch Spaß. Das liegt auch an der beeindruckenden HFR-Technik: Der Film wurde mit mehr als den üblichen 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen, was für eine enorme Schärfe auf der Leinwand sorgt. Ganz ausgereift ist diese Technologie noch nicht: Vor allem bei Bewegungen oder in Nachtszenen fallen farbig ausgefranste Konturen auf. Das eigentliche Problem jedoch ist: Nur wenige Kinos verfügen über die entsprechende Ausstattung für eine HFR-Wiedergabe (in der Region ist das nur das Reutlinger Cineplex Planie).

Vor allem beeindruckt die unglaubliche Bildschärfe durch HFR-Technologie. Doch die gibt’s nur in wenigen Kinos.

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