Destroyer

Destroyer

Nicole Kidman spielt eine gebrochene Polizistin, die nach 17 Jahren ihre Fehler von einst wieder gut machen will.

12.03.2019

Von Madeleine Wegner

Drei große schwarz tätowierte Punkte im Nacken – das ist das Erkennungsmal von damals. Auch der Tote, der erschossen am Flussufer liegt, trägt dieses Zeichen. Es ist ein Ruf aus Erin Bells Vergangenheit. Erin schlurft torkelnd auf den Tatort zu. „Harte Nacht“, kommentiert sie wortkarg ihren eigenen Zustand. Von diesen Nächten muss die Polizistin schon einige hinter sich haben: Sie sieht heruntergekommen aus. Schatten haben sich nicht nur auf ihren ausgemergelten Körper gelegt, sondern nagen offenbar seit Jahren auch an ihrer Seele. In ihrem Leben gibt es nur ein Ziel: Rache für dieses bittere Unglück, das vor 17 Jahren einen undurchdringlichen Schatten über ihr Leben warf.

Damals, das zeigen die Flashbacks, die Erin immer wieder hat, war sie eine junge FBI-Agentin, die verdeckt in einem Raubfall ermitteln sollte. Zusammen mit einem Partner war sie auf eine Truppe von Bankräubern angesetzt, doch einer der Überfälle geriet komplett außer Kontrolle.

In „Destroyer“ erzählt Regisseurin Karyn Kusama die Geschichte einer kaputten Frau – und lässt Nicole Kidman in dieser Rolle glänzen. Kidman überrascht nicht nur optisch, sondern auch in der Art, wie sie sich gibt und wie sie sich bewegt. Leider klammert sich der Film allein daran.

Die Handlung plätschert mehr vor sich hin, als dass sie sich geschickt entspinnt. So ist die Spannung schnell verpufft, vieles erscheint vorhersehbar. Spätestens ab der zweiten Hälfte des Zwei-stünders sind Dialoge wie Handlung oft nur noch zum Gähnen. Da hilft leider auch eine letzte überraschende Wendung kaum noch.

Weitgehend vorhersehbar, dazu inhaltsarme Dialoge. Nicole Kidman überzeugt, der Rest ist jedoch lahm und redundant.


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