Der Bär in mir
Der Bär in mir
In diesem Naturfilm für die ganze Familie reist der Filmemacher Roman Droux mit einem Bärenforscher nach Nordamerika auf den Spuren des Bären als Wild- und Fabeltier.
Auf den saftiggrünen Küstenwiesen grasen die Braunbären. Das Bild wirkt zugleich seltsam fremd und vertraut. Es erinnert an Kühe auf einer Alm-Wiese. Aber Bären? Fletschen sie nicht vielmehr gefährlich die Zähne, zerfleischen ihre Beute oder fischen in Flüssen als in der grünen Ebene gemächlich Grasbüschel auszurupfen? Es ist Frühling im Katmai Nationalpark in Alaska. Die mächtigen Tiere warten darauf, dass endlich die Lachse kommen und damit für sie überlebenswichtige Nahrung.
Von Zivilisation scheint hier im südlichen Aleuten-Zipfel keine Spur zu sein. Die Pfade, die das Küstengebiet wie ein ausgeklügeltes Wegesystem durchziehen, stammen von den zahlreichen Braunbären, die hier leben. Nur zwei Menschen haben sich hergewagt: der Biologe und passionierte Bärenforscher David Bittner und der Schweizer Filmemacher Roman Droux. „Der Bär in mir“ dokumentiert einen Sommer, den die beiden mitten in der Natur mit den Tieren verbringen.
Der Dokumentarfilm liefert beeindruckende Bilder und Einblicke in eine ansonsten unbeobachtete Welt und zeigt Bären als faszinierende Individuen.
Leider verschwimmt immer wieder, wen Droux eigentlich porträtieren will: Die Bären? Den Bärenforscher Bittner? Oder sich selbst? Über den Bärenforscher, den Droux begleitet, erfährt man erstaunlich wenig. Stattdessen bringt der Filmemacher Kindheitserinnerungen und – wie er es selbst formuliert – „reflektierte, naturphilosophische Gedanken“ mit ins Spiel, die allerdings gern den Charakter eines Besinnungsaufsatzes annehmen. Zumindest am Rande reißt Droux an, welche Auswirkungen auch der Konsum in Europa auf das Leben der Bären hat.
Der Familienfilm liefert beeindruckende Einblicke. Hat leider viele Kommentare in der Art eines Besinnungsaufsatzes.