All My Loving

All My Loving

Deutsches Drama um drei Geschwister, die gravierende Veränderungen in ihrem Leben nicht akzeptieren wollen.

22.05.2019

Von Madeleine Wegner

Nach den beiden französischen Dramen „Das Haus am Meer“ und „Das Familienfoto“ läuft nun mit „All My Loving“ innerhalb kurzer Zeit der dritte Film um ein Geschwistertrio an. Das deutsche Drama gibt sich leise und langsam erzählend. Es ist einer der wenigen Kinofilme von Regisseur und Drehbuchautor Edward Berger, der hauptsächlich Krimireihen und Serien fürs Fernsehen dreht.

Nach einem kurzen gemeinsamen Auftakt gehen die Geschwister Julia, Stefan und Tobias ihre eigenen Wege – in drei langen Episoden begleitet sie der Film dabei: Die tief verletzte Schwester beim Urlaub in Italien, das Nesthäckchen Tobi beim kranken Vater und Stefan, der seine Uniform nur noch anzieht, um bei den Frauen zu landen. All das wirkt bemüht und zäh. Dem Drama fehlt es an Mut und Kreativität – wie so vielen deutschen Filmen. Berger schafft es nicht, ein Interesse für die Figuren zu wecken. Ähnliche Wendungen hat man schon zu oft gesehen.

Auch die Dialoge wirken so manches Mal wie aufgesagt. Kleine Hoffnungsschimmer in Sachen Schauspielkunst setzen Nele Mueller-Stöfen (zugleich Drehbuch-Coautorin und Ehefrau Bergers) in der Rolle der überfürsorglichen Hunde-Närrin Julia und Hans Löw als jüngster Bruder. Daneben verblasst ausgerechnet das neue deutsche Multitalent Lars Eidinger als Pilot Stefan, dessen Leben zunehmend aus der Bahn gerät, weil er wegen eines Hörsturzes nicht mehr fliegen darf.

Synopsis: Das Leben ist ein Jammertal. Und leider macht es dieser Film kein bisschen erträglicher.

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