After The Wedding

After The Wedding

Im Remake von „Nach der Hochzeit“ bekommt eine junge Frau, die sich für ein Waisenhaus engagiert, ein zweifelhaftes Angebot von einer reichen New Yorkerin.

15.10.2019

Von Madeleine Wegner

After The Wedding

Irgendwo in Indien sitzt Isabel im Schneidersitz und meditiert, gemeinsam mit den Kindern, die ihr so wichtig sind. Die liebevolle, scheinbar in sich ruhende Frau widmet ihr ganzes Leben einem indischen Waisenhaus. Doch trotz der aufopferungsvollen Arbeit reicht das Geld nicht, um die vielen Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen. Da kommt das großzügige Spendenangebot einer US-amerikanischen Millionärin wie gerufen. Die Geschäftsfrau will Isabel (Michelle Williams) allerdings dazu persönlich in New York kennenlernen. Dort angekommen, merkt Isabel schnell, dass Theresa ihr Projekt nicht zufällig ausgewählt hat.

„After The Wedding“ ist das Remake des 2007 für den Oscar nominierten Dramas „Nach der Hochzeit“ der dänischen Regisseurin Susanne Bier. Gilt dieses als gelungenes soziologisches, emotionales Experiment, so gleicht Bart Freundlichs Neuverfilmung hingegen einer seichten Schnulze, die es trotz vieler Tränen nicht schafft, wirkliches Mitgefühl zu wecken.

Freundlichs Ehefrau Julianne Moore gelingt es zwar, die Multimillionärin Theresa in dem Spagat zwischen hingebungsvoller Mutter und knallharter Geschäftsfrau zu zeigen. Durch geradezu formelhafte, leblose Dialoge und nicht zuletzt auch durch den Rollentausch (Freundlich ersetzt die beiden männlichen Protagonisten durch Frauen) wird aus dem ursprünglich interessanten Gedankenexperiment eine wenig glaubwürdige, konstruierte Geschichte.

Eine seichte Schnulze, die es mit dem dänischen Original leider nicht

aufnehmen kann.

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Erstellt:
15.10.2019, 12:20 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 15.10.2019, 12:20 Uhr

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