Stuttgart · Fußball

Regionaler Spielbetrieb: Verschiedene Szenarien

Frist verlängert: Der Spielbetrieb im Gebiet des Württembergischen Fußball-Verbands (WFV) ruht mindestens bis 20. April, die Saison wird aber noch nicht abgebrochen.

18.03.2020

Von ST

Die aktuelle Verordnung der Landesregierung umfasst weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens für die Menschen in Baden-Württemberg mit dem Ziel, die Ausbreitung des Coronavirus’ zu verlangsamen. Insbesondere sollen Sozialkontakte auf das absolut notwendige Maß reduziert werden. Diese Verordnung hat weitreichende Konsequenzen für alle Bereiche des organisierten Sports.

Vor diesem Hintergrund hat der WFV entschieden, den Spielbetrieb im Amateurfußball bis zu den Verbandsligen frühestens ab 20. April wieder aufzunehmen. Eine mögliche Wiederaufnahme wird in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden geprüft und erfolgt mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen, um den Vereinen in Württemberg ihre Planungen zu erleichtern. Aufgrund der Verordnung der Landesregierung ist auch der Trainingsbetrieb während dieser Zeit einzustellen, soweit nicht ohnehin schon geschehen.

WFV-Präsident Matthias Schöck sagt: „Der Fußball rückt in diesen Tagen für uns alle in den Hintergrund. Natürlich vertreten wir die Interessen unserer 1700 Vereine und 530 000 Mitglieder bestmöglich. Im Moment sind alle Menschen in Baden-Württemberg in dem gemeinsamen Ziel vereint, durch verantwortungsvolles Handeln gefährdete Personengruppen zu schützen. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für die große Solidarität und die umfassende Hilfsbereitschaft bei unseren Vereinen bedanken.“

Die Entscheidung des europäischen Verbands, die ursprünglich auf Juni/Juli 2020 geplante Europameisterschaft auf 2021 zu verschieben, eröffnet Möglichkeiten für die weiteren Planungen des Spielbetriebs. Maßgeblich sind dabei immer die Vorgaben der Landesregierung sowie der Behörden, heißt es in der WFV-Pressemitteilung.

Dabei werden mögliche Szenarien hinsichtlich der Fortführung der Saison intensiv geprüft. „Unsere Optionen reichen derzeit von einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis hin zum Abbruch der Saison mit allen Konsequenzen“, erklärt WFV-Hauptgeschäftsführer Frank Thumm. „Uns erreichen derzeit viele Anfragen von Vereinen, die ihre Verunsicherung ausdrücken. Ich versichere, dass wir unsere Verantwortung sehr ernst nehmen. Allerdings ist bereits jetzt absehbar, dass Entscheidungen erforderlich sein werden, die zu Härten führen, wie in vielen anderen Lebensbereichen auch.“

„Arbeiten darauf hin, dass Saison zu Ende gespielt wird“

Auch in den Oberligen Baden-Württemberg der Männer und Frauen kann frühestens ab dem 20. April wieder gekickt werden. Eine mögliche Wiederaufnahme wird in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden geprüft und erfolgt mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen, um den Vereinen ihre Planungen zu erleichtern. Der Vorsitzende der Spielkommission Baden-Württemberg Rüdiger Heiß erklärt: „Ein voreiliger Abbruch der Saison hätte für viele unserer Vereine enorme finanzielle Konsequenzen. Deshalb werden wir die Entwicklung beobachten und arbeiten darauf hin, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Wir sind uns der großen Verantwortung für unsere Oberliga-Vereine bewusst.“