Thilo Kehrer: Comeback nach 122 Tagen

Am 11. August hatte Kehrer zum Saisonauftakt in der französischen Ligue 1 gegen Nimes (3:0) letztmals das Trikot der Pariser getragen, ehe er in der 75. Minute von Trainer Thomas Tuchel verletzt ausgewechselt werden musste. Der 23-jährige Verteidiger plagte sich fortan mit einer Verletzung am rechten Fuß herum, wobei der Klub keine näheren Angaben machte.

Am Mittwoch das Comeback – rund vier Monate danach: Im Champions-League-Heimspiel gegen Galatasaray Istanbul wurde Kehrer in der 75. Minute für den ehemaligen Münchner Juan Bernat eingewechselt. Paris gewann die Partie vor 46.360 Zuschauern im Prinzenpark mit 5:0 (2:0), war aber schon zuvor als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifiziert.

„Ich habe noch Potenzial, das ich unbedingt noch ausschöpfen möchte. Das Limit ist noch nicht erreicht – aber das wäre auch schlimm mit 23 Jahren“, hatte Kehrer dem „kicker“ in einem Interview während seiner Leidenszeit gesagt. Im Sommer 2018 war er von Schalke 04 nach Frankreich gewechselt: „Es ist auf jeden Fall eine andere Aufmerksamkeit: PSG hat eine ganz andere Reichweite. In Frankreich ist alles auf Paris fixiert, es ist ein Riesenwirbel. Damit möchte ich keinesfalls etwas gegen Schalke sagen.“

Die Rückkehr auf den Platz war für den Pfäffinger auch aufgrund der bevorstehenden Europameisterschaft wichtig, die für Deutschland am 16. Juni gegen Frankreich in München beginnt. Vor seiner Verletzung galt Kehrer als gesetzt, nun muss er sich mit guten Leistungen wieder für die Länderspiel-Klassiker im März gegen Spanien und Italien empfehlen. Am 25. Mai beginnt für den DFB-Tross dann die EM-Vorbereitung. Kehrer absolvierte bislang sieben Länderspiele.

Am Sonntag (21 Uhr) muss der Ligue-1-Spitzenreiter Paris beim Achten in St.-Étienne antreten, bereits am Mittwoch geht es im Ligapokal-Achtelfinale beim Zweitligisten Le Mans weiter.