Pokal-Derby

Ratzfatz: Reutlingen raus!

In drei Minuten nach der Pause kassiert der Oberligist zwei Tore gegen den SSV Ulm und verliert 1:4. Der Regionalligist trifft im WFV-Pokalfinale auf Essingen.

24.04.2019

Von Hansjörg Lösel

Pokalderby Reutlingen gegen Ulm

In drei Minuten nach der Pause kassiert der Oberligist SSV Reutlingen zwei Tore gegen den SSV Ulm und verliert 1:4. Der Regionalligist trifft im WFV-Pokalfinale auf Essingen. Bilder: Ulmer
Bild: Ulmer
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Wie groß die Sehnsucht der SSV-Fans nach großem Fußball ist, wurde am Mittwochabend im Kreuzeichestadion deutlich: 4250 Fans sorgten für einen prächtigen Rahmen beim Halbfinale des WFV-Pokals, doch die Sensation schafften die Fußballer des SSV Reutlingen nicht: Regionalligst SSV Ulm setzte sich beim Oberligisten mit 4:1 (1:0) durch. Für Ulm trafen Nicolas Jann (21./46.), Adrian Mordian (48.) und Felix Higl (78.), für Reutlingen Daniel Elfadli (82.)

Pokalderby Reutlingen gegen Ulm

In drei Minuten nach der Pause kassiert der Oberligist SSV Reutlingen zwei Tore gegen den SSV Ulm und verliert 1:4. Der Regionalligist trifft im WFV-Pokalfinale auf Essingen. Bilder: Ulmer
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„Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, sagte Reutlingens Fußball-Chef Michael Schuster, „wäre es länger beim 0:1 geblieben hätten wir eine Chance gehabt.“ Doch mit einem Blitzstart in die zweite Hälfte entschieden die Ulmer die Partie. Nicolas Jann versenkte 30 Sekunden nach Wiederanpfiff eine schwache Kopfball-Abwehr per Direktabnahme. „Das 2:0 habe ich gar nicht gesehen, da war ich noch in der Kabine“, sagte Reutlingens Trainer Teo Rus, „ich habe unseren Torwart gefragt, anscheinend ging es ratzfatz.“ Ein möglicher Grund: „Wir haben ganz heißen Tee getrunken“, witzelte Mittelfeld-Abräumer Luigi Campagna, der sich bei Ulm die Bestnote verdiente. Ernsthaft? „Wir hatten Probleme, haben die Lücke nicht gefunden, das haben wir n der Halbzeit gut analysiert“, sagte Campagna.

Prächtiger Rahmen: 4250 Fans kamen am Mittwochabend zum Pokal-Derby Reutlingen gegen Ulm .Bild: Ulmer

Prächtiger Rahmen: 4250 Fans kamen am Mittwochabend zum Pokal-Derby Reutlingen gegen Ulm .Bild: Ulmer

Tatsächlich hatte Reutlingen den besseren Start, gegen die Fünferkette fiel Ulm wenig ein. Aus dem Nichts gelang Jann dennoch die Führung, als er aus 22 Metern einfach mal drauf hielt. Die Effektivität machte für Rus die Klasse der Ulmer aus: „Da ist ein großer Unterschied zwischen Regionalliga und Oberliga“. Für Reutlingens Keeper Milan Jurkovic war es ein besonders bitterer Abend – er konnte sich erst in der 90. Minute auszeichnen. „Eine so schwere Phase wie die aktuelle habe ich auch noch nicht erlebt, wir haben viel auf die Fresse bekommen“, sagte Jurkovic, „aber da müssen wir durch, Männer sein – die Unterstützung der Fans ist ja da, das war unglaublich heute.“ Rund ums Stadion blieb alles zunächst friedlich dank eines Großaufgebots der Polizei, 500 Beamte waren im Einsatz. Die rund 500 Ulmer Hardcore-Fans waren im Block V isoliert, die Blöcke IV und VI blieben komplett leer. Gleich nach dem Anpfiff brannten die Ulmer bengalische Fackeln ab. Nach dem Abpfiff kam es beim Verkehrsübungsplatz beinahe zu einer Schlägerei, Polizisten gingen aber zwischen die Gruppen. Dabei warf ein Fan einen Böller auf eine Polizistin. Mit dem Sonderzug um 20.31 Uhr verließen die Ulmer Ultras dann die Stadt. Nächster Halt: Stuttgart, am 25. Mai wartet Essingen im Endspiel. Der Verbandsligist überraschte am Mittwoch den SGV Freiberg mit 3:2. „Wir hoffen, dass wir im August wieder ein Fußball-Highlight in Ulm haben“, sagte Trainer Holger Bachthaler – denn der WFV-Pokalsieger spielt im DFB-Pokal, vor einem Jahr kegelten die Ulmer Eintracht Frankfurt raus.

SSV Reutlingen: Jurkociv, Schiffel, Maier, Vogler, Reisig, Schramm (69. Avdic) – Eiberger, Elfadili, Wöhrle, Schwaiger (61. Schmitt) – Giles Sanchez (75. Kuengienda)

Jonas Vogler zu Balingen, Giles Sanchez hat zugesagt

Noch mehr sparen müssen die Reutlinger: Ein Hauptsponsor kürzt sein Engagement um 80 Prozent. Die Planungen laufen dennoch auf Hochtouren, der Großteil bleibt an Bord. Marcel Avdic nahm ein reduziertes Angebot nicht an. Jonas Vogler geht zu Regionalligist TSG Balingen. Denis Lübke und Sidy Niang bekommen trotz Verletzungen neue Verträge. Pierre Eiberger hat ein Angebot vorliegen, Luca Wöhrle würde gerne bleiben, hat aber Angebote aus der Regionalliga Bayern und Südwest. Cristian Sanchez Giles sagte mündlich zu, er wird privat finanziert. Bei Gökhan Gümüssu und Marco Di Biccari ist alles offen. Mit Bleron Visoka will Reutlingen verlängern, dazu kommen fünf Neue, die diese Woche bekanntgegeben werden.woga

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Erstellt:
24.04.2019, 22:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 51sec
zuletzt aktualisiert: 24.04.2019, 22:30 Uhr

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