Nach 2:3-Pleite gegen Belgien

Pfäffinger Thilo Kehrer: „Wir haben in der Anfangsphase gepennt“

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am Dienstagabend mit 2:3 (1:2) gegen Belgien verloren. Der Pfäffinger Thilo Kehrer spielte 90 Minuten – aber nicht fehlerfrei.

29.03.2023

Von ST

Thilo Kehrer während der WM 2022. Archivbild: Ulmer

Thilo Kehrer während der WM 2022. Archivbild: Ulmer

Sein 26. Länderspiel war sicherlich nicht sein bestes: Thilo Kehrer stand in der Startelf des DFB-Teams gegen Belgien am Dienstagabend. Schon nach neun Minuten führten die Belgier in Köln mit 2:0. Beim zweiten Treffer der „Roten Teufel“ entwischte Angreifer Romelu Lukaku dem Pfäffinger, vom Fachmagazin „Kicker“ gab’s für Kehrer die Note 5,5. Experte Lothar Matthäus reagierte bei „RTL“, er sehe den 26-Jährigen „nicht so als Innenverteidiger“.

Kehrer, der oft auch als Rechtsverteidiger agiert, sagte nach der deutschen 2:3-Niederlage: „Wir haben in der Anfangsphase gepennt – im Kollektiv.“ Diese Phase müsse die Mannschaft „ein bisschen vergessen und darauf bauen, wie wir es nach den ersten 20, 25 Minuten gemacht haben“. Die DFB-Elf habe sich nach dem schwachen Start durch das Engagement und die Moral ausgezeichnet, so Kehrer.

Manchmal müsse man so ein Testspiel nehmen, um daraus zu lernen, erklärte der 26-Jährige vor laufenden TV-Kameras weiter. Angesprochen auf Lukaku, sagte Kehrer, der bullige Angreifer von Inter Mailand sei „einer der körperlich stärksten Spieler, die spielen“.

Bundestrainer Hansi Flick sagte im Interview auf dfb.de: „Ich würde mir von den Innenverteidigern wünschen, dass sie die Sechser noch mehr zurückholen. Da wird sich zu wenig unterstützt, wir können uns das einfacher machen.“ Ein Adressat dieser Botschaft: sicherlich auch Thilo Kehrer.

Für die deutsche Nationalmannschaft läuft derzeit die Testphase für die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land. Das nächste Zeitfenster für Länderspiele reicht vom 12. bis 20. Juni. Zuvor hat Kehrer mit seinem Klub West Ham United noch wichtige Aufgaben vor der Brust. Die Londoner sind derzeit Drittletzter der Premier League und stehen damit auf einem Abstiegsplatz. Noch ist jedoch alles drin: Die neun Teams am Ende der Tabelle trennen aktuell gerade einmal vier Punkte.

Dabei ist West Ham bei den Buchmachern noch der Topfavorit auf den Titel in der Europa Conference League. Das Kehrer-Team trifft im Viertelfinale auf KAA Gent aus Belgien (13. und 20. April), im Halbfinale würde der Sieger des Duells AZ Alkmaar und RSC Anderlecht warten. Sollten die Londoner tatsächlich am 7. Juni in Prag den Pokal holen, wäre es für Kehrer der erste Titel in einem internationalen Vereinswettbewerb.