Fußball

Aus der Traum: Kehrer verliert das große Finale

Der Pfäffinger Thilo Kehrer hat am Sonntagabend das Champions-League-Finale mit Paris St. Germain verloren. Nach dem 0:1 (0:0) gegen den FC Bayern München bewerten einige Medien seinen Auftritt kritisch.

24.08.2020

Von ST

Verlor mit PSG das Finale: Thilo Kehrer. Archivbild: Ulmer

Verlor mit PSG das Finale: Thilo Kehrer. Archivbild: Ulmer

Die Medaille für den zweiten Platz nahm Thilo Kehrer sofort wieder ab. Am begehrten Henkelpott vorbei schlich er vom Podest im Lissabonner Estadio da Luz. Der erste Champions-League-Titel in der noch jungen Laufbahn des 23-jährigen Pfäffingers sollte es werden, doch es wurde ein enttäuschender Abend für den Abwehrmann.

Knackpunkt war die Szene in der 59. Minute: Nach einer Halbfeld-Flanke von Joshua Kimmich orientierte sich Kehrer für einen Moment an Bayern-Stürmer Robert Lewandowski, weshalb Kingsley Coman hinter ihm frei zum Kopfball kam und den entscheidenden Treffer des Abends erzielen konnte. Generell hatte Kehrer mit dem quirligen Coman so seine Probleme – und auch etwas Glück, dass Schiedsrichter Daniele Orsato kurz vor der Pause keinen Elfmeter gab, als der Pfäffinger seinen Gegenspieler an der Schulter packte.

Einige deutsche Medien bewerteten den Auftritt Kehrers daher kritisch. „Ihn hatte Bayern-Trainer Hansi Flick als Schwachstelle identifiziert“, schrieb etwa „Der Spiegel“. Und weiter: „Flick dürfte sich bestätigt gefühlt haben.“ Das Fußball-Fachmagazin „Kicker“ überschrieb seine Einzelkritik mit dem Titel „Kehrer fällt ab“ – und gab ihm die Note 5.

Vom Online-Portal „spox.com“ bekam Kehrer ebenfalls die Note 5, da er „viel Lehrgeld“ habe bezahlen müssen. Dieselbe Note gab es von den Kollegen von „Ran“, die Kehrer „eine souveräne erste Halbzeit“ attestierten, aber auch schrieben, er sei nach dem 0:1 „neben der Spur und überfordert“ gewesen. „Sport1“ sah Kehrer als den „Schwachpunkt in der Defensive der Franzosen“, der von Coman „teilweise schwindelig gespielt“ worden sei.

Doch bei aller Kritik: Kehrer gewann in dieser Saison mit PSG alle nationalen Titel und erreichte mit den Parisern erstmals überhaupt das Finale der Königsklasse in der Klubgeschichte. Viel Zeit, die Niederlage sacken zu lassen, bleibt dem Vernehmen nach nicht. Bundestrainer Joachim Löw kündigte bereits an, den 23-Jährigen für die Nations-League-Spiele gegen Spanien (3. September) und die Schweiz (6. September) zu nominieren. Außerdem ist PSG bereits am kommenden Samstag (21 Uhr) in der heimischen Ligue 1 gefordert, wenn das Team beim RC Lens in die neue Saison startet.

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Erstellt:
24.08.2020, 07:59 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 24.08.2020, 07:59 Uhr

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