37. TAGBLATT-Turnier

Hallenfußball: Am Rande der Bande

13.01.2020

Von dsc/tzu

Vollbesetzt war die Steinlachhalle an den drei Tagen. Bild: Uli Rippmann

Vollbesetzt war die Steinlachhalle an den drei Tagen. Bild: Uli Rippmann

Eine halbe Sekunde zu spät

Ganz eng ging’s in der Zwischenrunde in Gruppe C zu: Der FC Rottenburg und der TSV Hirschau spielten im letzten Spiel um den Einzug ins Viertelfinale, ein Unentschieden hätte dem FCR gereicht. Hirschau führte aber kurz vor Ende 2:1, dann glich der FCR in Unterzahl aus – allerdings überschritt die Kugel die Hirschauer Torlinie erst eine halbe Sekunde nach der Schlusssirene. „Mir wäre es da recht gewesen, wenn wie im Basketball der Zeitpunkt des Abschlusses gezählt hätte“, sagte FCR-Co-Trainer Bernd Kopp schmunzelnd, „aber die Entscheidung war natürlich korrekt, das Tor fiel etwas zu spät.“

Rübgarten überrascht

Als einziger Kreisligist schaffte es der SSV Rübgarten ins Viertelfinale. Und schlug sich dort gegen den favorisierten Landesligisten SV 03 Tübingen beachtlich, verlor nur knapp mit 1:2. Im Tor des SSV spielte Trainer Jozo Josipovic (28), der seine Karriere nach zwei Kreuzbandrissen eigentlich beendet hatte. Da aber Rübgartens etatmäßiger Torhüter Dominik Imhof mit Rückenbeschwerden passen musste, sprang Josipovic ein. Und das ziemlich erfolgreich: Im entscheidenden Zwischenrunden-Spiel gegen den TSV Ofterdingen erzielte er von der Mittellinie den 1:1-Ausgleich, sein zweites Tor des Turniers. Am Ende gewann Rübgarten 5:1. „Wir sind fußballerisch nicht schlecht und haben uns am Sonntag im Vergleich zur Vorrunde erheblich gesteigert“, sagte Josipovic, „aber wir hatten auch Losglück und haben nicht die stärkste Gruppe erwischt in der Zwischenrunde.“ Während Rübgarten in dieser Saison in der Kreisliga A2 wohl weder mit Auf- noch Abstieg was zu tun hat, will das Team in der kommenden Saison angreifen: „Der Verein will in die Bezirksliga, ich auch“, sagte Josipovic, „der Drang ist da.“

Pfeift am Tag nach der Hochzeit

Eine besondere Ehrung erhielt Chrisowalandis Kallioupis: Stellvertretend für alle Schiedsrichter, die Woche für Woche auf den Fußballplätzen im Kreis Tübingen unterwegs sind, erhielt der Wurmlinger von TAGBLATT-Sportredakteur Tobias Zug ein Original-Trikot mit Autogramm von Bundesliga-Schiedsrichter Marco Fritz. Kallioupis leitet bis zu 80 Spiele im Jahr. Eines davon sogar am Tag nach seiner Hochzeit. Was die Braut da sagte? „Die hat es akzeptiert“, sagte Kallioupis, der als Schiedsrichter beim Turnier sogar Szenenapplaus erhielt: Als er dem Torwart vom SV Croatia Reutlingen II die Schuhe band.