Pokal-Überraschungsteam 1. FC Heidenheim plant langfristig - Heute gegen Hertha

Zwei Millionen Euro für die Infrastruktur

Beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim sprudelt die Geld-Quelle DFB-Pokal. Fast 2,1 Millionen Euro haben die Ostalb-Kicker schon vor dem Viertelfinale heute (19 Uhr) gegen Hertha BSC eingespielt.

10.02.2016

Von DETLEF GRONINGER

Rechtzeitig vor dem Pokal-Hit gegen Hertha BSC hat Marcel Titsch-Rivero (rechts) seinen Vertrag beim 1. FC Heidenheim um zwei Jahre verlängert. Foto: Eibner

Rechtzeitig vor dem Pokal-Hit gegen Hertha BSC hat Marcel Titsch-Rivero (rechts) seinen Vertrag beim 1. FC Heidenheim um zwei Jahre verlängert. Foto: Eibner

Heidenheim. Alles deutet heute auf eine mit 15 000 Zuschauern ausverkaufte Voith-Arena hin. Um 19 Uhr will Zweitligist 1. FC Heidenheim, erstmals in der Klubhistorie im Viertelfinale, seine Erfolgsgeschichte im DFB-Pokal fortschreiben. "Die Berliner sind Favorit. Trotzdem muss es unser Anspruch sein, den Gegner schlagen zu wollen. Sonst bräuchten wir erst gar nicht anzutreten", sagt FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald vor der Begegnung gegen Bundesligist Hertha BSC.

Im Halbfinale würden weitere 2,073 Millionen Euro Einnahmen aus dem zentralen Vermarktungstopf des DFB winken. "Auch dieses Geld würde zum Großteil in unsere Infrastruktur investiert werden", meint Sanwald. Für die Kaderplanung der kommenden Runde wird nichts abgezweigt. Bis auf Tim Göhlert, Maurizio Scioscia und den ausgeliehenen Denis Thomalla haben alle anderen Spieler Verträge über die Saison hinaus. Stammkraft Marcel Titsch-Rivero hat seinen Vertrag gerade bis 30. Juni 2018 verlängert.

Inklusive der im Vergleich zu der Summe aus dem Vermarktungstopf (1,976 Millionen Euro) spärlichen Publikumseinnahmen aus den ersten drei Pokalrunden (4:1 bei FK Pirmasens mit 2320 Zuschauern, 4:3 nach Elfmeterschießen beim SV Sandhausen, 2693 und 2:0 bei Erzgebirge Aue, 8250) konnten die Heidenheimer 2,1 Millionen Euro verbuchen. Bei dem anfänglichen Etat von 18 Millionen Euro waren für das Lizenzierungsverfahren nur die 140 000 Euro der ersten Runde einkalkuliert worden. Dank der Pokalsiege wurde beim Etat die 20 Millionen Euro-Schallmauer geknackt.

Abzüglich der vor der Saison zwischen Verein und Spielern fest vereinbarten Pokalprämien wird der zusätzliche finanzielle Spielraum ausschließlich in die Infrastruktur investiert. Der Neubau der Geschäftsstelle im Nordwestbereich des Stadions soll bis Sommer fertig sein. Die Fertigstellung eines neuen Trainingsplatzes steht für den Herbst auf der Agenda. Zudem soll der Businessklub um 500 weitere Plätze erweitert werden. Diese Maßnahmen kosten sieben Millionen Euro. "Mit den Einnahmen aus dem Pokal tun wir uns leichter, das zu finanzieren. Jede weitere Pokalrunde hilft uns, den Verein nach vorne zu entwickeln", betont Sanwald.

Zudem soll damit das Ende der Fahnenstange in Sachen Schaffung von besseren Rahmenbedingungen nicht erreicht sein. Sanwald: "Zu unseren Visionen zählen beispielsweise noch ein Parkhaus, eine WLAN-Verbindung im ganzen Stadion sowie ein Jugendinternat."

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Erstellt:
10.02.2016, 08:34 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 10.02.2016, 08:34 Uhr

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