Märsche und Tänze

Zum türkischen Kinderfest in die Festhalle kamen Schüler von über 20 Schulen

Jedes Jahr am 23. April feiert die Türkei das Kinderfest. Auch für türkischstämmige Migranten ist das „Çocuk Bayrami“, wie es auf Türkisch heißt, eines der wichtigsten Feste. Heuer wurde es von den türkischen Elternbeiräten von Rottenburg und Ergenzingen ausgerichtet. Etwa 900 Gäste kamen in die Rottenburger Festhalle, Schüler von über 20 Grundschulen aus den Kreisen Tübingen und Reutlingen.

02.05.2016

Von IFIGENIA STOGIOS

Türkisches Kinderfest in der Rottenburger Festhalle

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Türkisches Kinderfest in der Festhalle Rottenburg Bild: Stogios
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Türkisches Kinderfest in der Festhalle Rottenburg Bild: Stogios
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Türkisches Kinderfest in der Festhalle Rottenburg Bild: Stogios
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Türkisches Kinderfest in der Festhalle Rottenburg Bild: Stogios
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Rottenburg. Lautstarke türkische Musik war schon von Weitem zu hören. Familien mit Babys, Kindern und Jugendlichen füllten die Festhalle komplett aus. So voll war es, das manche Leute sogar gleich wieder gingen, nachdem sie keinen Sitzplatz gefunden hatten. „Wir haben für rund 400 Gäste gestuhlt“, berichtete Serpil Yildiz, die türkische Elternbeiratsvorsitzende aus Ergenzingen. Für alle türkischstämmige Kinder aus der näheren Umgebung war dies ein großes Ereignis, da das letzte Kinderfest in Rottenburg schon vor beinahe 20 Jahren stattfand.

Türkisches Kinderfest in der Rottenburger Festhalle

Türkisches Kinderfest in der Festhalle Rottenburg Bild: Stogios
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Die Vorsitzende des türkischen Elterbeirats aus Rottenburg, Mehtap Gürcan erzählte, dass das Kinderfest jedes Jahr in einer anderen Stadt gefeiert wird. Dieses Jahr war es in Rottenburg. Das Fest erfordere sehr viel Vorbereitung, berichtete Mehtap Gürcan.

Auf die Gäste wartete ein umfangreiches Bühnenprogramm. Schülergruppen tanzten in traditionellen Trachten. „Efe“ hieß einer der Tänze, der von einer Gruppe Jungs vorgeführt wurde. Sie traten in dunkler Hose, weißem Oberteil und rotem Halstuch auf. Mit ihren Tanzkünsten verbreiteten sie eine ansteckende Stimmung. Einer der Tänzer, Mustafa, besucht die erste Klasse. „Es war nicht schwer den Tanz zu lernen“, sagte er.

Das Publikum klatschtebegeistert. Viele Eltern filmten die Auftritte ihrer Kinder. Nach dem „Efe“ folgten „Mehter Marsi“, die türkische Bezeichnung für die Märsche, die Militärmusikkapellen spielen. Die Tänzer trugen rot, gelb und grün leuchtende Trachten – ein wahres Farbspektakel! Sie bewegten sich rhythmisch und bildeten einen Kreis. Ein Junge in der Mitte spielte Davul, eine im orientalischen Raum beliebte Trommel. Im Hintergrund war osmanische Militärmusik zu hören.

Danach trugen die Kinder Gedichte vor und sangen Lieder zu Ehren des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk. Weitere hielten rote Fahnen hoch, auf denen der „Vater der Türken“ abgebildet war. Ein Junge in einem Fez – eine rote Kopfbedeckung mit schwarzem Bändel – stellte Atatürk in jungen Jahren da. Ein Mädchen spielte seine Mutter. Sie sagte ihm, dass er aus seinem Leben etwas Gutes machen müsse. „ Es ist toll, dass sich auch kleine Kinder auf die Bühne trauen“, fand der zwölfjährige Zafer. Das Fest ließ niemand kalt. „Das ist unser größtes Fest seit Jahren“, sagte Berkan, der in die vierte Klasse geht. „Es gefällt mir, dass so viele Menschen da sind“, meinte der zwölfjährige Yakup, und Berke sagte: „Es ist besser, zu feiern statt zu Hause zu sitzen.“

Die Drittklässlerinnen Asya, Serenay, Dilay und Gülnisa hatten sich als türkische Männer mit Schnurrbart verkleidet und warteten auf ihren Auftritt. „Wir sind vier Dickmolche“, scherzte Asya und zeigte auf ihr Hemd, unter dem sich ein Kissen wölbte. „Ich finde es nicht so gut, dass wir uns als Männer verkleiden“, sagte sie.

Auch der Verein Mokka beteiligte sich am Programm. Arianne Schmitt und Alissa Schwärzli bemalten Kindergesichter mit Blumen- und Tiermustern. Die Erstklässlerin Sude Ozdemir aus Ergenzingen wollte als Schmetterling geschminkt werden, ihr dreijähriger Bruder als Spiderman.

Wer sein Glück versuchen wollte, konnte sich Lose kaufen. Preise waren Spielzeug, Körbe mit Lebensmitteln Trinkflaschen und Vieles mehr. Für das leibliche Wohl sorgten Mitglieder des Elterbeirats. Sie verkauften selbstgemachte Süßspeisen wie etwa Keskül, ein türkisches Mandel-Dessert mit Rosenwasser, Helva (Grießkuchen), Seker pare (Mürbeteigkekse) und Grießpudding (Irmik Tatlisi).

Info Weitere Bilder vom Kinderfest finden Sie unter www.tagblatt.de

Den Kindern auf dem gesamten Erdball gewidmet

Der „Ulusal Egemenlik ve Çocuk Bayrami“ (Nationalfeiertag und Kinderfest) wird jedes Jahr am 23. April anlässlich der ersten türkischen Nationalversammlung gefeiert, die von Mustafa Kemal Atatürk ins Leben gerufen wurde. Er widmete den Tag den Kindern auf dem gesamten Globus.

Seit 1979 wird der Tag als internationales Kinderfest in der UNESCO-Feiertagsliste aufgeführt. In der Türkei ist er ein gesetzlicher Feiertag mit Absingen der Nationalhymne und Hissen der Flagge, Umzüge und Paraden.

In der Türkei werden zum Kinderfest auch internationale Kindergruppen eingeladen, um in ihrer jeweiligen nationaler Tracht Sketche, Gedichte oder Tänze aufzuführen.

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Erstellt:
02.05.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 58sec
zuletzt aktualisiert: 02.05.2016, 01:00 Uhr

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