Flüchtlingsunterbringung in Tübingen

Zügige Aufrüstung

„Integration geht anders“ hieß es im Artikel von Christiane Hoyer (13.5.), die über den unfreiwilligen Auszug der Flüchtlinge aus der Sindelfinger Straße berichtete.

20.05.2016

Von Udo Halbscheffel

Dass die syrischen Flüchtlinge, die Ende September letzten Jahres in die Sindelfinger Straße 36/38 eingezogen sind, nicht bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens würden bleiben können, war absehbar. Allzu lange war die GWG behindert worden, anstelle der Häuser 32 bis 40 vierzig Neubauwohnungen zu erstellen. Jetzt sind die Baucontainer aufgestellt, Wohnungssuchende können aufatmen.

Bedauerlich ist nur, dass auch das vorläufige Quartier für die Flüchtlinge jetzt abgerissen werden muss. Hier hatten sich besonders die Kinder in dem naturnahen Gebiet wohlgefühlt. Nachbarschaftliche Gespräche mit ihnen gingen viel leichter als mit deren Eltern. Dass jetzt die Familien im ganzen Kreisgebiet zerstreut untergebracht werden sollen, ist mehr als bitter.

Die Unterscheidung in Erstaufnahmestellen (BEA), vorläufige Quartiere und Anschlussunterbringung war sinnvoll, als die Zahl der Flüchtlinge immens war. Wenn jetzt die BEAs nahezu leer bleiben wegen geschlossener Fluchtwege, muss flexibel reagiert werden: Zügige Aufrüstung der BEA am Landratsamt und Anmietung durch die Kreisverwaltung! Dann können die Familien, die hier auf gutem Wege zur Integration sind, auch in Tübingen bleiben.

Udo Halbscheffel, Tübingen

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Erstellt:
20.05.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 20.05.2016, 01:00 Uhr

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